Timeout

Tierschützer fordern GPS statt Kuhglocken

14.09.2021, 01:46
Teilen
Bild: Fotolia

Der Deutsche Tierschutzbund fordert eine Abschaffung der Kuhglocken, weil die Tiere unter dem Ton oder dem Gewicht der Glocken leiden könnten. "Rein aus Tradition einem Tier so etwas zuzumuten, ist völlig abzulehnen", erklärte die Präsidentin des bayerischen Landesverbands, Nicole Brühl. Die meisten Weideflächen seien heutzutage ohnehin eingezäunt. Anstelle einer schweren und lauten Glocke könne man einer Kuh ein GPS-Band zur satellitengestützten Ortung umhängen.

Der Deutsche Tierschutzbund fordert eine Abschaffung der Kuhglocken, weil die Tiere unter dem Ton oder dem Gewicht der Glocken leiden könnten. "Rein aus Tradition einem Tier so etwas zuzumuten, ist völlig abzulehnen", erklärte die Präsidentin des bayerischen Landesverbands, Nicole Brühl. Die meisten Weideflächen seien heutzutage ohnehin eingezäunt. Anstelle einer schweren und lauten Glocke könne man einer Kuh ein GPS-Band zur satellitengestützten Ortung umhängen. Bayerns Agrarminister Helmut Brunner (CSU) lehnt das ab: "Ich glaube, dass die Glocken keine Beeinträchtigung sind für die Kühe - weder vom Gewicht her noch vom Ton." Er könne sich aber langfristig Sensoren für die Ortung der Tiere vorstellen. Das sei aber technisch noch nicht ausgereift und derzeit erst im Test. Sogar die Tourismusgesellschaft Allgäu hält den Vorstoß der Tierschützer für überzogen. "Vielen Wanderern im Allgäu würde etwas fehlen", sagte die Sprecherin Simone Zehnpfennig. "Die Kühe tragen die großen Glocken ohnehin nur maximal einen halben Tag beim Viehscheid. Und die kleinen Glocken tun keinem Tier weh."