Niederösterreich

Tote Diensthunde! Polizist muss am 1. 2. vor Gericht

Mitte August waren nach einer Joggingrunde im Wald in NÖ zwei Polizeihunde und zwei Privathunde gestorben. Jetzt muss der Beamte vor Gericht.

23.01.2023, 15:01
Der Prozess findet am Landesgericht in Korneuburg statt.
Daniel Schreiner

Für den Tod von vier Hunden, davon zwei Polizeidiensthunden, muss sich am 1. Februar 2023 ein Polizeibeamter aus Niederösterreich am Landesgericht Korneuburg wegen Tierquälerei verantworten (es gilt die Unschuldsvermutung).

Am 16. August 2022 war es zu einem Tier-Drama im Weinviertel, nahe dem Wohnort des Polizisten und seiner Lebensgefährtin, gekommen: An jenem heißen Augusttag (über 30 Grad) war der Diensthundeführer vom Stützpunkt Sankt Pölten mit drei belgischen Malinois und einem Schäferhund zur Mittagszeit joggen im Wald gewesen sein (Anm.: ihm gehörte Diensthund Eden und ein Hund privat, seiner Partnerin ein Diensthund sowie ein Tier privat).

Tiere starben an Hitzschlag

Weil einer der Fellnasen massive Erschöpfungszustände gezeigt habe, habe der Beamte den Lauf abgebrochen und sei nach Hause gefahren. Daheim habe sich dann der Zustand der Tiere massiv verschlechtert - ein Vierbeiner nach dem anderen starb trotz veterinärmedizinischer Hilfe - alles dazu hier.

Anfänglich stand ein Giftverdacht im Raum, doch die Obduktion ergab, dass die vier Vierbeiner „mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Hitzschlag verendet“ waren. Dem Beamten drohen im Falle einer Verurteilung bis zu zwei Jahre Haft.

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    Getty Images, Sabine Hertel, zVg