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Tochter gestorben – Wienerin fliegt aus Gemeindebau
Nachdem Tamaras Tochter starb, adoptierte sie ihre Kinder und erbte das Haus. Jetzt ist das Haus weg und die Familie ist wohnungslos.
Tamara (60)* (Name von der "Heute"-Redaktion geändert) ist am Rande der Verzweiflung: 2020 starb die Tochter der Wienerin, die 60-Jährige adoptierte nach dem Tod ihre beiden Kinder und erbte ihr Haus. Neben dem Eigenheim wurde Tamara allerdings auch mit einem Haufen Schulden alleine gelassen. Um die Schulden zu begleichen, sah sie sich dazu gezwungen, das Haus zu verkaufen.
Seitdem die Wienerin das Haus verkauft hat, wartet sie auf eine Gemeindebauwohnung – vergeblich. Vergangene Woche bekam sie die Absage von Wiener Wohnen. Dass sie keinen Anspruch auf eine Gemeindebauwohnung hat, bedeutet für die 60-Jährige, dass sie mit ihren Enkerln wohnungslos ist.
Musste zu Sohn ziehen
In aller Not zog sie gemeinsam mit den Waisenkindern in die Wohnung ihres Sohnes. "Es ist sehr eng und auf Dauer nicht zum Aushalten", so die Wienerin im Gespräch mit der Redaktion. Seit Monaten sucht sie nach einer neuen Bleibe, die Mietkosten kann Tamara sich allerdings alleine nicht leisten.
Wiener Wohnen: "Tamara erfüllt Voraussetzungen nicht"
"Heute" fragte bei Wiener Wohnen nach, um zu erfahren, wieso der 60-Jährigen die Gemeindebauwohnung verwehrt wurde. "Das Wohnungsansuchen wurde genau geprüft: Die Voraussetzungen für eine Gemeindewohnung werden nicht ausreichend erfüllt, weil sie das Haus, in dem sie wohnte, freiwillig übertrug ", teilte ein Pressesprecher von Wiener Wohnen "Heute" im Gespräch mit.
Wohndrehscheibe hilft bei Apartmentsuche
Tamara wird dringend geraten, sich trotzdem bei der Wiener Wohnberatung zu melden, um Infos über andere, alternative Wohnangebote zu bekommen. Bei der Wohndrehscheibe Wien kann sie sich außerdem Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Eigenheim holen.