Politik

Wutbrief an Rauch wegen Maskenpflicht beim Einkauf

Dem Handel reicht es: In einem offenen Brief wird Gesundheitsminister Johannes Rauch am Freitag aufgefordert, die Maskenpflicht sofort zu streichen.

22.04.2022, 19:06
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Der lebensnotwendige Handel wehrt sich gegen die Maskenpflicht – vor allem Mitarbeiter sollen sie ablegen dürfen.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) sieht sich mit neuer, scharfer Kritik konfrontiert. In einem offenen Brief fordern der Handelsverband, der Shoppingcenter-Verband ACSP sowie die "lebensnotwendigen" Handelsbetriebe des Landes das "sofortige Ende der Maskenpflicht für ALLE Beschäftigten im Handel", wie es im Text heißt. Das Infektionsrisiko beim Einkauf im lebensnotwendigen Handel sei sehr gering, den Beschäftigten eine Fortführung der Maskenpflicht nicht mehr zumutbar.

"Fast alle europäischen Länder haben die Maskenpflicht in den Geschäften längst abgeschafft. Auch in Österreich ist die Gleichstellung aller Handelsmitarbeitenden überfällig, die Fortführung der Diskriminierung von 130.000 Beschäftigten ist epidemiologisch nicht länger argumentierbar", so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Wer will, soll dabei weiter Maske tragen, doch die Pflicht soll wegfallen. Eine entsprechende Online-Petition hat bereits rund 16.000 Unterstützer.

"Alle führenden Handelsbetriebe des Landes"

Die Petition werde "auch von allen führenden Handelsbetrieben des Landes – u.a. Rewe, Spar, Hofer, Lidl, Unimarkt, MPreis, Müller, dm, Das Futterhaus, Fressnapf – wie auch vom Shoppingcenter-Verband ACSP (Austrian Council of Shopping Places) und der Gewerkschaft GPA unterstützt", heißt es vom Handelsverband. Täglich würden Hunderte neue Unterstützer dazukommen, so die Verantwortlichen.

    "Heute" erklärt dir, worauf du achten musst, um sichere Produkte zu erwerben. Im Bild oben handelt es sich um eine sicher verwendbare Maske.
    Köhler,Ralph / Action Press / picturedesk.com

    "Am 14. April haben Sie verkündet, dass diese Maskenpflicht zumindest bis 8. Juli verlängert wird. Die Belastung von hunderttausenden Mitarbeiter:innen im 'lebensnotwendigen' Handel geht damit trotz steigender Temperaturen und sinkender Fallzahlen weiter. Gleichzeitig wurden in den tatsächlichen Corona-Hotspots (Diskotheken, Clubs, Bars) alle Restriktionen aufgehoben. Ab Montag gilt auch in den Schulen keine Maskenpflicht mehr", wird im offnenen Brief beklagt.

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