Haustiere

Haarlos und schmerzerfüllt - so lag ein Rüde im Sand

Irgendwo an einem indischen Straßenrand im Sand lag ein Häufchen Elend. Der Straßenrüde "Tigger" litt unter einer schweren Form von Räude. 

Christine Kaltenecker
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Der indische Straßenhund "Tigger" litt unter einem schweren Fall von Räude. 
Der indische Straßenhund "Tigger" litt unter einem schweren Fall von Räude. 
Screenshot Youtube© Animal Aid Unlimited, India

Im indischen Bundesstaat Rajasthan lag ein kleines Häufchen Elend am Rand einer Straße im Sand. Der Straßenrüde "Tigger" war von Kopf bis Fuß fast haarlos und hatte entzündete Kratz- und Bisswunden am ganzen Körper. Tierschützer der indischen Organisation "Animal Aid Unlimited" fanden den kleinen Kerl und pflegten ihn mehrere Wochen wieder gesund. 

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    Mitten im Sand lag der kleine Hund und versteckte sich vor der heißen Sonne. 
    Mitten im Sand lag der kleine Hund und versteckte sich vor der heißen Sonne.
    Screenshot Youtube© Animal Aid Unlimited, India

    Scheu und schmerzerfüllt 

    Der scheue Rüde sollte es den Tierpflegern allerdings nicht zu leicht machen. Er nahm zwar dankend das Futter an, dass man ihm hinstreute, lief aber sofort davon, wenn man versuchte ihn zu heben. Die Räude hatte bei dem süßen Kerl sichtlich Spuren hinterlassen und jede Bewegung war für den Hund schmerzvoll. Den Tierschützern blieb nichts anderes übrig, als den Straßenrüden - den sie liebevoll "Tigger" nannten - mit einem Netz einzufangen, um ihn in die Tierklinik zu bringen. 

    Räude: 
    Räude - oder auch "Krätze" wird von Milben übertragen und gilt als besonders ansteckend. Die Hautkrankheit verursacht entzündete, nässende und zum Teil verkrustete, schmerzhaften Erosionen der Haut. 
    Gruselig: Während die männlichen Milben auf der Hautoberfläche bleiben, graben die weiblichen Spinnentiere Tunnel in die Hautoberfläche und legen dort ihre Eier ab! 
    Medizinische Bäder wird der Hund mehrere Wochen über sich isoliert ergehen lassen müssen – in der ersten Woche täglich, danach etwa alle vier bis fünf Tage. Nur so werden die Milben und die aus den Eiern schlüpfenden Larven und Nymphen wirksam bekämpft.

    Ein paar Wochen später - ein neuer Hund

    Mit der Zeit fasste der sensible Hund allerdings Vertrauen zu seinen Rettern und genoss sogar nach ein paar Wochen die täglichen medizinischen Bäder gegen seine schlimme Hauterkrankung. Doch siehe da? Ein paar Wochen des Prozederes zahlten sich aus und aus "Tigger" wurde wieder ein richtiger und fröhlicher Hund. Sein dreifärbiges Fell war wieder nachgewachsen und die Verwandlung kann man nur als "schön" beschreiben.