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Bade-Vorfall in Voitsberg soll kein Unfall gewesen sein

Nach einem Badeunfall in einem Freibad der Steiermark ist ein 13-Jähriger im künstlichen Tiefschlaf. Sein Vater vermutet ein Verbrechen. 

Marlene Postl
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Auf Facebook startete der Vater des Verunglückten einen Zeugenaufruf
Auf Facebook startete der Vater des Verunglückten einen Zeugenaufruf
Screenshot Facebook / Getty Images

Die kleine Gemeinde Voitsberg in der Steiermark wurde am Dienstagabend von einem tragischen Vorfall erschüttert. In einem Freibad wurde ein 13-jähriger Bub leblos in einem Becken treibend entdeckt. Ein Jugendlicher entdeckte den Bursch und eilte ihm Berichten zufolge sofort zu Hilfe, eine zufällig anwesende Krankenpflegerin reanimierte den 13-Jährigen schließlich. Die Lebensrettung wäre um Haaresbreite zu spät gekommen – nachdem der Notarzt im Bad ankam, konnte der Bub zwar schon wieder selbstständig atmen, er befindet sich nun allerdings im künstlichen Tiefschlaf.

"Sie haben mein Kind einfach zum Sterben im Wasser zurückgelassen"

Sein Vater sorgt nun auf Social Media für Wirbel. In einem Zeugenaufruf bittet der Vater um Hinweise – es soll sich laut ihm bei dem Vorfall nicht um einen Unfall gehandelt haben. "Mein Sohn wurde gestern im Freibad Voitsberg ersten Aussagen zufolge von mehreren Jugendlichen so lange unter Wasser gedrückt, bis er regungslos im Wasser lag", schreibt der verzweifelte Vater auf Facebook. Die Täter seien anschließend geflüchtet und sollen den regungslosen Bub im Becken zurückgelassen haben. 

"Ich bitte um Mithilfe, diese Person zu finden. Sie haben nicht nur mein Kind fast getötet, nein – sie haben ihn danach einfach zum Sterben im Wasser zurückgelassen", tobt der Steirer. Bislang sei der Zustand des Buben unverändert, sein Befinden habe sich nicht verschlechtert, berichtet sein Vater auf Facebook. Im Gespräch mit "Heute" informiert Polizei-Sprecher Heimo Kohlberg, es werde zu dem Vorfall ermittelt, allerdings in alle Richtungen – Fremd- sowie Eigenverschulden. "Wir nehmen die Vorwürfe ernst, können sie aber weder bestätigen noch dementieren. Die Ermittlungen sind nach wie vor am Laufen, wir arbeiten auf Hochtouren. Wir befragen momentan viele Zeugen zum Unfallhergang", berichtet Kohlbauer. 

Polizei ermittelt, bittet um Hinweise

Die Polizei bittet um zweckdienliche Hinweise unter 059-133 61 90. LPD-Sprecher Kohlbauer betont allerdings, man arbeite auf Hochtouren und müsse darum bitten, dass sich wirklich nur Augenzeugen melden, die dabei helfen können, den Hergang des Vorfalls aufzuklären. Seit dem Facebook-Posting des Vaters trudeln täglich Anrufe mit Ermittlungstipps ein – diese seien nicht hilfreich und verschwenden die Zeit der Beamten.