Wildtiere

Faultier klammerte sich verzweifelt an Stromleitung

Knifflige Rettung: Als ein Faultier in einem Siedlungsgebiet in Suriname von einem Hund angefallen wurde, rettete es sich auf eine Stromleitung. 

Christine Kaltenecker
Teilen
Ein kleines Faultier rettete sich in letzter Sekunde vor einem Hund auf eine Stromleitung.
Ein kleines Faultier rettete sich in letzter Sekunde vor einem Hund auf eine Stromleitung.
©Green Heritage Fund Suriname

Ein kleines Faultier verirrte sich im südamerikanischen Suriname in ein Siedlungsgebiet und wurde von einem Hund angegriffen. Der Hundehalter verhinderte wohl das Schlimmste, als er seinen Vierbeiner von dem Faultier trennen konnte. Schwer verletzt und verwirrt, kletterte das Faultier instinktiv auf die nächstmögliche hohe Stelle - einen Strommast - und klammerte sich verzweifelt mit seinen Krallen an die isolierte Leitung.

1/5
Gehe zur Galerie
    Ein Faultier hatte Glück im Unglück: In einem Siedlungsgebiet wurde es von einem Hund angefallen und schwer verletzt.
    Ein Faultier hatte Glück im Unglück: In einem Siedlungsgebiet wurde es von einem Hund angefallen und schwer verletzt.
    ©Green Heritage Fund Suriname

    Geduld, geduld, geduld

    Die alarmierten Tierschützer der Organisation "Green Heritage Fund Suriname" mussten sehr viel Geduld und Geschick beweisen, um das Faultier aus seiner misslichen Lage zu befreien. Vorsichtig holten sie das verletzte Wildtier mit einem Netz von der Stromleitung, um es endlich medizinisch untersuchen zu können. In der Obhut der Organisation musste festgestellt werden, dass "Krishna" - so wurde das Faultier in Anlehnung an die hinduistische Gottheit - genannt, schwere Verletzungen um die Augen davongetragen hatte und auch sein Kiefer nicht richtig bewegen konnte.

    Die "Green Heritage Fund Suriname" ist ein lokaler Partner der Welttierschutzgesellschaft (WGT) und setzt sich mit dem bisher einzigen Wildtierschutzzentrum in Suriname für die Rettung, Versorgung und Wiederauswilderung von Wildtieren ein. Immer mehr fallen der sukzessiven Abholzung des Regenwaldes in Südamerika zum Opfer und werden desorientiert oder verletzt in den Städten aufgefunden.

    "Krishna" wurde mit speziellem Weichfutter intensiv aufgepäppelt und ab dem Zeitpunkt, an dem er wieder alleine fressen konnte zurück in den Regenwald gebracht.