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Fleischfressende Bakterien infizieren Badegast – tot

Tödliches Drama an der deutschen Ostsee: Eine ältere Person hatte sich bei einem Bad im Meer mit fleischfressenden Bakterien infiziert. 

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Ein Badestrand an der Ostsee in Schleswig-Holstein. Symbolbild
Ein Badestrand an der Ostsee in Schleswig-Holstein. Symbolbild
Ulrich Perrey / dpa / picturedesk.com

Wie die Behörden von Schleswig-Holstein jetzt mitteilen, ist Ende Juli in einer Klinik im Osten des deutschen Bundeslandes ein Patient an einer Vibrionen-Infektion gestorben. Demnach soll es sich um eine ältere Person handeln, die trotz chronischer Vorerkrankungen und vermutlich mit einer offenen Wunde ein Bad in der Ostsee genommen hatte. 

Dabei hatte sich der Verstorbene mit dem gefährlichen Bakterium Vibrio vulnificus infiziert, das sich bald in seinem Körper ausgebreitet hatte. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Kiel war es in diesem Jahr der erste gemeldete Infektionsfall in dem Bundesland.

So sieht das Bakterium Vibrio vulnificus unter dem Elektronenmikroskop aus.
So sieht das Bakterium Vibrio vulnificus unter dem Elektronenmikroskop aus.
Science Source / PhotoResearchers / picturedesk.com

Immer wieder kommt es zu solchen Zwischenfällen. Und die Zahl der Vorkommnisse dürfte noch steigen, wie die Experten des deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung BfR schon im vergangenen Jahr analysierten. Denn "durch den Klimawandel wird aufgrund steigender Wassertemperaturen weltweit eine Zunahme von Vibrionen erwartet."

Amputationen, Tod

Dabei handelt es sich um Bakterien, die je nach Einfallsort am menschlichen Körper Durchfälle oder Wundinfektionen auslösen können: Wird nicht schnell genug gegengesteuert, endet der Kontakt mit Vibrionen mitunter mit Amputationen oder sogar tödlich, wie das Robert-Koch-Institut mitteilt. Nicht umsonst werden die Erreger als fleischfressende Bakterien bezeichnet.

Die stäbchenförmigen Erreger fühlen sich bei Wassertemperaturen ab 20 Grad pudelwohl und vermehren sich dann rasant, so das BfR. Die Keime kommen weltweit vor allem in Meeren und Flussmündungen vor. Auch in Brackwasser und Lagunen sind sie anzutreffen. "Gewässer mit Süßwasser sind in der Regel nicht betroffen."

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk