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"Metal Slug 1st & 2nd Mission Double Pack" – Retro-Test

Das 2D-Shoot-’em-up "Metal Slug" gibt ein Comeback. Was ursprünglich über den Neo Geo Pocket flimmerte, lässt sich nun auf der Nintendo Switch zocken.

Rene Findenig
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    Zwei Klassiker in einem Paket: Das "Metal Slug 1st & 2nd Mission Double Pack" von SNK bringt Retro-Shooter-Spaß nun auf die neue Nintendo Switch. 
    Zwei Klassiker in einem Paket: Das "Metal Slug 1st & 2nd Mission Double Pack" von SNK bringt Retro-Shooter-Spaß nun auf die neue Nintendo Switch.
    SNK

    Zwei Klassiker in einem Paket: Das "Metal Slug 1st & 2nd Mission Double Pack" von SNK bringt Retro-Shooter-Spaß nun auf die neue Nintendo Switch. Die Portierung ist die jüngste einer Reihe alter Klassiker, bereits zuvor gab es schon Neo-Geo-Fighting-Klassiker wie "Fatal Fury: First Contact" und "The Last Blade: Beyond the Destiny" oder auch "SNK vs. Capcom: The Match of the Millennium" neu auf der Switch zu spielen. Auch bei "Metal Slug" wurde das Original nur geringfügig angepasst.

    Die Handlung darf getrost vernachlässigt werden. Was man wissen muss, lässt sich schnell zusammenfassen: Als ein Mitglied eines Elite-Teams soll der Spieler in Teil 1 unter Zuhilfenahme eines Panzers, Fluggeräts und jeder Menge Feuerkraft einen bösen Militäroberst eliminieren, um die Welt zu retten. In Teil 2 wiederum geht es gegen eine Rebellen-Angriffstruppe, die nicht nur militärisch stark ausgerüstet ist, sondern auch Geiseln genommen hat und Schrecken verbreitet.

    Wilde Ballerei durch 2D-Level

    Das Gameplay ist beinahe ident: Zu sich immer wiederholenden Retro-Pieptönen läuft und springt man in Sidescroller-Manier durch die 2D-Level und ballert auf alles, was sich bewegt. Dabei wächst das Waffenarsenal schnell auf Schrotflinten, Maschinengewehre, Raketenwerfer und Co. an und manches Mal darf man auch in Panzer hüpfen, um die Teile der Mission zu brettern oder sich hoch in den Lüften in Flugzeugen fetzige Feuergefechte mit gegnerischen Bombern liefern.

    Für damalige Verhältnisse ansprechend, nervt allerdings der sich in Dauerschleife wiederholende 8-Bit-Sound nach nur wenigen Minuten gewaltig. Die Grafik selbst ist dafür Retro-Spitze! Zwar gibt es die alte Grafik kaum aufgefrischt und sie zeigt sich pixelig wie eh und je auf der Switch, Liebhabern von Retro-Games macht das allerdings nichts aus. Im Gegenteil, das Spiel verströmt einen ganz besonderen Charme. Die Portierung ist sauber, Ruckler oder Bildfehler sind nicht zu finden.

    Verpasste Chance bei der Darstellung

    Was allerdings schade ist: Virtuell wird wie schon bei den Portierungs-Vorgängern ein Neo Geo Pocket am Bildschirm der Switch eingeblendet, das eigentlich Spiel nimmt damit nur in etwa ein Drittel des Displays ein. Im TV-Modus ist das groß genug, im Handheld-Modus strengt das allerdings die Augen auf Dauer sehr an. Eine verpasste Chance, dass man die Original-Grafik nicht an den Switch-Bildschirm angepasst hat und Retro-Liebhaber in voller Größe spielen lässt.

    Simpel und kinderleicht ist die Steuerung erlernbar, die nur aus Bewegen, Schießen und Springen besteht. Die Spielneuerungen machen das Game zusätzlich etwas leichter: Statt nach einem Treffer zu sterben und das Level neu zu beginnen, verfügt die Spielfigur nun über eine Lebensleiste, die etwas mehr wegsteckt. Auch gespeichert werden kann nun regelmäßig und manövriert man sich in eine ausweglose Situation, kann der Spieler die Zeit etwas zurückdrehen.

    Ein Stück Geschichte für Retro-Fans

    Abseits davon macht das "Metal Slug 1st & 2nd Mission Double Pack" allerdings alles richtig, denn es behält nicht nur Grafik und Sound des Originals, sondern auch die Herausforderung bei, die bei den Klassikern immer recht hoch angesetzt war. Auch die (für damalige Verhältnisse) recht lange Spielzeit von rund drei Stunden pro Mission kann sich sehen lassen. Für Wiederspielwert sorgen dabei nicht nur unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, sondern auch auswählbare Charaktere.

    Picture

    "Metal Slug 1st & 2nd Mission Double Pack" ist ein perfekter 2D-Shooter für Retro-Fans und Liebhaber von Klassikern. Der Einstieg ist auch für Anfänger durch neue Elemente wie eine Lebensleiste und eine bessere Speichermöglichkeit einfacher, die Herausforderung dafür weiterhin mit Bullet-Hell-Abschnitten und Timing-Passagen recht hoch. Ein Wunsch bleibt aber bei all den Portierungen: Dass die Grafik endlich an die volle Größe des Switch-Bildschirms angepasst wird.