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"Fatal Fury: First Contact" – Kultprügler auf Switch

Nach "The Last Blade: Beyond the Destiny" kommt mit "Fatal Fury: First Contact" ein weiterer Neo-Geo-Pocket-Color-Kampftitel neu auf Nintendo Switch.

Rene Findenig
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    Der Tradition entsprechend geht es auch im Nintendo-Port von "Fatal Fury: First Contact" richtig Retro zu, was auch die geringe Speichergröße von nur 147 Megabyte zeigt.
    Der Tradition entsprechend geht es auch im Nintendo-Port von "Fatal Fury: First Contact" richtig Retro zu, was auch die geringe Speichergröße von nur 147 Megabyte zeigt.
    Nintendo

    "Fatal Fury: First Contact" wird nur mehr den etwas älteren Gamern und Lesern ein Begriff sein. In Japan als "Garou Densetsu: First Contact" erschienen, machte das Kampfspiel auf dem ebenso heute fast unbekannten Handheld Neo Geo Pocket Color im Jahr 1999 richtig Spaß. Nach "The Last Blade: Beyond the Destiny" hebt Publisher SNK nun auch diesen Klassiker der Kampfspiele auf die moderne Nintendo Switch.

    Der Tradition entsprechend geht es auch im Nintendo-Port von "Fatal Fury: First Contact" richtig Retro zu, was auch die geringe Speichergröße von nur 147 Megabyte zeigt. Die Musik besteht aus Piepstönen, die Grafik aus bunten Pixeln und so flüssig, wie man es heute kennt, bewegen sich die Figuren nicht über den Bildschirm. Tatsächlich ist der eigentlich sichtbare Spielbereich relativ klein, denn auf den Switch-Bildschirm wird um das Spiel-Geschehen herum ein virtueller Neo Geo eingeblendet.

    Weit seiner Zeit voraus

    Dass "Fatal Fury: First Contact" nach all den Jahren und der extrem veralteten Technik auch heute noch Spaß macht zeigt, wie weit die Entwickler 1999 mit dem Spiel ihrer Zeit voraus gewesen sein dürften. Ein paar Dinge haben sich in der Switch-Version dann aber doch noch geändert: Tasten-Eingaben werden viel schneller als damals umgesetzt, Kampf-Kombos sind leichter erlernbar und das Timing verzeiht ebenfalls etwas mehr Fehler als zuvor.

    Generell zeigt sich zwar Darstellung und Technik veraltet, Grund zu klagen gibt es aber weder beim sehr exakt ausgeführten Gameplay ohne Verzögerungen, noch bei der Darstellung, die trotz Pixel-Look ganz klar erkennen lässt, wann man Angriffe ausführen oder ihnen zu entkommen versuchen muss. Gut gefällt auch heute noch der kreative Ansatz des Games: Statt der bekannten "Fatal Fury"-Charaktere treten ihre Anime-artigen Chibi-Kopien gegeneinander an.

    Für Retro-Liebhaber einen Blick wert

    Apropos Figuren: Im Spiel finden sich zahlreiche der bekanntesten Serien-Charaltere wie Terry und Andy Bogard ebenso wieder wie Billy Kane oder Mai Shiranui. Neu zu finden sind in diesem Spiel Li Xiangfei und Rick Strowd. Und die Macher haben in der Switch-Version nun auch an die Einsteiger gedacht: Wie in moderneren Kampfspielen wie "Mortal Kombat 11" oder "Tekken 7" gibt die "Potential Power". Sie ist eine durchschlagende Attacke, die mit sehr wenig Gesundheit ausgelöst werden kann, um den Kampf doch noch zu drehen und zu gewinnen.

    Ebenfalls neu ist, dass man auf der Switch nun 1-gegen-1 auch an derselben Switch mit den Joy-Cons antreten kann. Etwas eigenartig allerdings: Die Spielanleitung entspricht der des Neo Geo Pocket Color, berücksichtigt als die Switch-Tasten nicht. Insgesamt gilt das gleiche Urteil, das wir auch beim Test des "The Last Blade"-Ports gefällt haben: Die Switch-Ausgabe ist vor allem etwas für Fans der Serie und Retro-Liebhaber – wer mit moderneren Kampfspielen aufgewachsen ist, wird wohl weniger begeistert sein.