Gesundheit

Das musst du über die neue Omikron-Variante XE wissen

In Großbritannien wurden bereits über 600 Fälle der Rekombination aus den Omikron-Subtypen BA.1 und BA.2 bestätigt.

Christine Scharfetter
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Bei der Rekombination XE handelt es sich um eine Kombination der Stämme BA.1 und BA.2 von Omikron.
Bei der Rekombination XE handelt es sich um eine Kombination der Stämme BA.1 und BA.2 von Omikron.
Getty Images/iStockphoto

Die Zahl der Neuinfektionen sinkt mit jedem Tag, doch könnte jetzt schon die nächste Coronavirus-Variante in den Startlöchern stehen und Infektionsgeschehen erneut anheizen: Bereits am 19. Jänner wurde die neue Variante namens "XE" erstmals in Großbritannien nachgewiesen – und seither sind über 600 Fälle bestätigt worden.

Laut WHO eine "rekombinante Variante". Genauer gesagt, eine "Mischung" aus den Omikron-Subtypen BA.1 und BA.2.

Infektiöser als BA.2

Ob die Rekombination XE übertragbarer als frühere Stämme ist, könne zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Jedoch würden erste Daten bereits auf eine um 9,8 Prozent höhere Wachstumsrate gegenüber BA.2 hindeuten, bestätigt die britische Gesundheitsbehörde (UKHSCA). Kurz gesagt: XE ist laut derzeitigem Wissensstand noch etwas infektiöser als BA.2.

Neben der XE-Variante von Omikron existieren zudem noch zwei weitere Rekombinationen. So gibt es rund 60 Sequenzierungen von XM aus Deutschland und Holland sowie XN in Großbritannien. Zu diesen Rekombinanten gibt es allerdings keine Berichte über eine höhere Infektiosität.

Kein Grund zur Sorge

Außerdem warnt die britische Gesundheitsbehörde vor voreiligen Schlüssen bei der  XE-Variante - vor allem in Bezug auf die Übertragbarkeit. "Da diese Schätzung nicht einheitlich bleibt, wenn neue Daten hinzugefügt werden, kann sie noch nicht als Schätzung des Wachstumsvorteils für die Rekombination interpretiert werden". Weiter fügt das UKHSCA hinzu: "Die Zahlen für die Rekombinante XE waren zu klein, um sie nach Regionen zu analysieren". Erst im weiteren Verlauf könnten hier genauere Annahmen getroffen werden.

Dies unterstrich auch nochmals Susan Hopkins, leitende Beraterin beim UKHSCA: "Bisher gibt es noch nicht genügend Beweise, um Rückschlüsse auf die Übertragbarkeit, den Schweregrad oder die Wirksamkeit des Impfstoffs zu ziehen", erklärte sie gegenüber der britischen Zeitung "Sun". Rekombinierte Varianten wie die der Omikron-Subtypen seien nicht ungewöhnlich und würden in der Regel "relativ schnell" absterben.

Die WHO betont in einem Bericht außerdem, dass es sich nach wie vor um die Omikron-Variante handelte: "XE zählt solange zur Omikron-Variante, bis deutliche Unterschiede in der Übertragbarkeit, den Erkrankungseigenschaften, einschließlich der Erkrankungsschwere, berichtet werden."