Ukraine

Krebs-OP, Ablöse? – Insider sagt, wie krank Putin ist

Ist Kreml-Chef Wladimi Putin in Wahrheit schwer krank? Seit Wochen brodelt die Gerüchteküche. Jetzt heizt ein Insider die Spekulationen weiter an. 

Nikolaus Pichler
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Viele Spekulationen ranken sich um die Krankenakte von Russen-Präsident Wladimir Putin. 
Viele Spekulationen ranken sich um die Krankenakte von Russen-Präsident Wladimir Putin. 
ALEXEY DANICHEV / AFP / picturedesk.com

Kreml-Desport Wladimir Putin wird heuer 70 Jahre alt, vermittelt jedoch gern das Bild des vor Jugend strotzenden Anführers. Doch hinter den Kulissen wird eifrig über eine mögliche schwere Erkrankung des russischen Präsidenten spekuliert. Der Kreml ignorierte und dementierte. Jetzt gibt es neue Spekulationen, Hinweise – und kein Dementi.

Die britische "Daily Mail" zitiert einen angeblichen "Kreml-Insider" aus einem "Telegram"-Kanal: Der Kreml-Diktator soll sich nach der Propaganda-Feier in Moskau am 9. Mai einer Krebsoperation unterziehen. Wichtig: nach dem russischen "Tag des Sieges", an dem Putin Siege in der Ukraine vermelden will. Die Operation sei bereits im April einmal verschoben worden.

Kreml-Insider packt aus 

Der Telegram-Kanal "General SVR“"oll von einem einstigen russischen Geheimdienstler betrieben werden, der unter dem Pseudonym „Viktor Mikhailovich“ auftritt. Auch die "New York Post“"zitiert die Quelle.

Einen Interimspräsidenten habe Putins bereits gefunden, schreibt die "Daily Mail" weiter. Den fast gleichaltrigen Kreml-Hardliner Nikolai Patrushew (70).

Putin Vertrauter soll übernehmen

Putin und frühere Chef des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB kennen sich bereits aus KGB-Zeiten. Geht es nach der "Daily Mail", soll der aktuelle Sekretärdes russischen Sicherheitsrates Putin während dem Eingriff für einige Tage vertreten und die Amtsgeschäfte übernehmen. Patrushew gilt als enger Vertrauter von Putin.

Auch die deutsche "Bild" verügt laut einem Bericht über gesicherte Informationen, dass Putin für einige Tage das Zepter abgibt. Laut russischer Verfassung müsste eigentlich Premierminister Mikhail Mishustin (56) für den verhinderten Präsidenten übernehmen. 

Putins Chefdiplomat weicht Frage aus 

Sein Außenminister, Sergej Lawrow (72), wich am Sonntag der Frage in einem TV-Interview öffentlich aus, sagte stattdessen im Talk "Zona Bianaca" des italienischen TV-Senders "Rete 4": "Das müssen Sie die Staats- und Regierungschefs fragen, die ihn getroffen haben."

Das Schweigen ist auffällig. Lawrow parierte nicht mit einer Kreml-typischen Antwort und versuchte die Gerüchte zu zerstreuen. Er dementierte nicht. Bisher hatte der Kreml alle Gerüchte über Putins Gesundheitsprobleme als Lügen zurückgewiesen.

Russland-Kenner Mangott hegt Zweifel

Der österreichische Russland-Kenner Gerhard Mangott zweifelt die Theorie rund um eine kurzzeitige Übergabe der Amtsgeschäfte von Putin an seinen Vertrauten wegen einer Operation dagegen an. Er bezeichnet sie in einem Posting auf Twitter als "mit aller größter Sicherheit effekthascherischer Unsinn". 

Seit Wochen befeuern Berichte die Gerüchte rund um eine Krebserkrankung Putins. Ein Onkologe weicht ihm laut der Recherche russischer Exil-Journalisten nicht von der Seite. Der Präsident könnte sich zudem in Steroidbehandlung wegen eines Tumors befinden und habe die Entscheidung zum Ukraine-Krieg unter dem Einfluss starker Medikamente und Schmerzen getroffen, hieß es außerdem. Zuletzt war auch die Rede von einer Parkinson-Erkrankung des Russen-Machthabers.

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