Ukraine

Völlig aufgedunsener Putin sorgt für Spekulationen

Hat Kreml-Despot Wladimir Putin Parkinson? Ein Video heizt Spekulationen an. Schon seit länger brodelt die Gerüchteküche rund um Putins Gesundheit. 

Nikolaus Pichler
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Die Szenen aus einem Video, das ein Treffen Putins mit seinem Verteidigungsminister zeigt, nähren Parkinson-Gerüchte. 
Die Szenen aus einem Video, das ein Treffen Putins mit seinem Verteidigungsminister zeigt, nähren Parkinson-Gerüchte. 
YURI KADOBNOV / AFP / picturedesk.com

Schon seit Kriegsbeginn wird über den Gesundheitszustand des russischen Präsidenten Wladimir Putin gemunkelt. Geht es nach den Spekulationen ist der Präsident schwer krank. Die Rede ist dabei zum Beispiel von einer Krebserkrankung.

Jetzt nährt ein Video neue Gerüchte, jedoch um eine andere schwere Krankheit. Der Clip zeigt ein Treffen zwischen Putin und seinem Verteidigungsminister Sergej Schoigu. In den Aufnahmen klammert sich Putins rechte Hand an dem Tisch, an dem die beiden Politiker sitzen, seine Füße wackeln unruhig. Auch die Mimik des Autokraten nehmen Beobachter im Netz als Anlass für Spekulationen. Putins Gesicht wirke aufgedunsen, sei verzerrt, lautet der Tenor. 

"Ja, Wladimir Putin hat Parkinson"

Manche User im Netz glauben in Putins Auftreten Symptome von Parkinson zu erkennen. Das Netzt greift damit bereits die Theorie einer Journalistin aus dem Jahr 2020 auf. "Ja, Wladimir Putin hat Parkinson", schrieb die Russland-Expertin Marie Louise Mensch in einem Artikel. 

Auch andere Quellen hätten der Journalistin die Erkrankung bestätigt und erzählt, dass Putin mehrmals die Woche einen Arzt aufsuchen müsse.

Top-Onkologe umschwirrt Kreml-Chef

Bereits eine Recherche von russischen Exiljournalisten hatte Anfang April für Aufsehen gesorgt. Die Recherche nahm damals die auffällig häufigen Besuche eines russischen Top-Onkologen bei Putin in den Fokus. Es seien auch regelmäßig Veranstaltungen verkürzt oder bestimmte Passagen aus Übertragungen geschnitten worden, damit man etwaiges Humpeln oder auch ein schmerzverzerrtes Gesicht als Zuseher nicht wahrnehmen konnte, berichteten die Journalisten. 

Zuvor berichtete die britische "Daily Mail" sowie die "Sun" unter Berufung auf Geheimdienstkreise über eine Krebserkrankung Putins. 

Gemäß dem Bericht sei Putins Gesundheitszustand auch maßgeblich für den Beginn des Ukraine-Krieges gewesen. Der Präsident habe unter dem Einfluss von Steroiden gehandelt, wisse, dass sein baldiger Tod bevorstehe und habe deshalb ein Vermächtnis hinterlassen wollen, heißt es unter anderem in den Berichten.

Moskau hüllt sich in Schweigen zu Putins Gesundheit

Von offizieller Seite wird der Gesundheitszustand Putins nie thematisiert, das System bleibt für die Außenwelt intransparent. Die russischen Medien zeigen ihren Präsidenten in der Regel als starken Mann, der das Land in die richtige Richtung führt, auch wenn er nicht mehr demonstrativ auf einem Bären reitet oder sich mit nacktem Oberkörper präsentiert. Am 19. März sagte der belarussische Präsident und Putin-Freund Alexander Lukaschenko, angesprochen auf den russischen Staatsführer, dass dieser "uns alle überleben wird" und "topfit" sei.

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    In der Nacht auf Donnerstag sind aus der Ukraine neue russische Angriffe gemeldet worden. Die Bombardierungen auf die Städte hören einfach nicht auf. Das Ausmaß der Zerstörung ist gewaltig.
    In der Nacht auf Donnerstag sind aus der Ukraine neue russische Angriffe gemeldet worden. Die Bombardierungen auf die Städte hören einfach nicht auf. Das Ausmaß der Zerstörung ist gewaltig.
    GENYA SAVILOV / AFP / picturedesk.com

    Die zunehmende Isolation Putins wird die Gerüchte dennoch weiter nähren – auch wenn viele wohl allein von Hoffnung befeuert werden, ein Rücktritt könnte vielleicht das einzige Ende für den Krieg in der Ukraine bedeuten.

    Ukraine-Krieg Tag 58 - das "Heute"-News-Video