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Ukrainische Mütter müssen wegen Job nach Kiew zurück

Zwei ukrainische Mütter werden wieder zurück ins Kriegsgebiet reisen. Sie haben Angst, ansonsten ihren Job zu verlieren. 

Tobias Kurakin
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Ukrainische Flüchtlinge am Wiener Hauptbahnhof
Ukrainische Flüchtlinge am Wiener Hauptbahnhof
TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

Der Krieg in der Ukraine wütet nun schon mehr als zwei Monate. Seither kam es zu einer massiven Fluchtbewegung, viele Frauen, Kinder und auch einige Männer haben das Kriegsgebiet mittlerweile aus Furcht vor Putins Aggressionen verlassen. Wie nun bekannt wurde, müssen aber einige sogar wieder zurück in ihr Heimatland reisen. 

Obwohl Russlands Armee weiterhin Bomben auf mehrere ukrainische Städte wirft und die Lage daher alles andere als sicher ist, müssen zwei junge ukrainische Mütter wieder nach Kiew. Günther Salzger, Leiter des Flüchtlingsquartiers in St. Michael, erzählt der "Kleinen Zeitung", dass die Frauen diese Woche von ihrem Arbeitgeber benachrichtigt wurden, sich spätestens am 9. Mai wieder auf ihrem Arbeitsplatz in der ukrainischen Hauptstadt einzufinden. Ansonsten würden sie ihren Job verlieren. 

Falschmeldung?

Im letzten Monat haben die Frauen ihr Geld noch erhalten, das könnte sich aber nun ändern. "Ich glaube, ich muss mit meinen Kindern zurück nach Kiew", sagte eine der beiden Frauen, die in ihrer Heimat als Beamtin arbeitet.

Die andere Dame, eine Lehrerin, steht ebenfalls vor der schwierigen Entscheidung, ob sie dem Schreiben trauen soll. Die Authentizität des Briefes lässt sich nämlich nicht vollends bestätigen. Auch das österreichische Außenministerium weiß über derartige Anordnung nicht Bescheid und meint, dass es immer wieder Falschmeldungen in diesem Bereich gebe. 

Gemeinde hätte Frauen Jobs besorgt 

Für Salzger ist die Mitteilung unfassbar: "Sie hat mir erzählt, dass 300 Meter neben ihrem Haus in Kiew eine Bombe eingeschlagen hat – und nun soll sie mit den Kindern in den Krieg fahren?". Zuvor hatte sich die Gemeinde St. Michael inständig bemüht, Jobs in Österreich für die Frauen aufzutreiben.

So hätte die Beamtin bei der Firma AT&S eine Stelle in Aussicht gestellt bekommen und auch die Lehrerin hätte womöglich in der örtlichen Schule anfangen können. Die Mütter sind dennoch besorgt und ziehen es vor, in ihre Heimat zurückzukehren. "Sie haben mir gesagt, dass sie mit ihren Kindern nach Kiew zurückfahren werden", sagt Salzger. 

Das Schreiben, sofern es echt ist, zeige jedenfalls laut dem ukrainischen Honorarkonsul Friedrich Möstl das Verständnis der Ukraine zum Krieg: "Das Land muss ja am Laufen bleiben und es braucht dafür auch seine Schlüsselkräfte". So sollen weitere Bundesbedienstete sowie Manager von staatlichen und halbstaatlichen Unternehmen die Anordnung zur Rückkehr bekommen haben. 

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com