Gesundheit

Trans-Mann bringt Kind zur Welt: Papa und Mama in einem

Dieser Transmann hat Einzigartiges erlebt: Nach seiner Geschlechtsumwandlung brachte er eine Tochter zur Welt – nun ist er Vater und Mutter in einem. 

Sensation in den USA: Der Transmann Danny Wakefield gebar ein Kind.
Sensation in den USA: Der Transmann Danny Wakefield gebar ein Kind.
Instagram/dannythetransdad

Eine wohl einzigartige Geschichte bietet das Leben des 36-jährigen US-Amerikaners Danny Wakefield. Er kam als Mädchen zur Welt, jedoch wurde ihm bald klar, dass er sich "eher wie ein Junge" fühlt. Vor zehn Jahren begann seine Geschlechtsumwandlungs-Reise, die ihn durch tiefe Täler schickte. Er begann, Testosteron einzunehmen und unterzog sich sogar einer doppelten Mastektomie – ließ sich also beide Brüste operativ entfernen, um männlicher auszusehen.

Dennoch wollte der Transmann immer sein eigenes Kind in sich tragen. Als Folge eines One-Night-Stands war es dann 2020 soweit: Er brachte seine Tochter Wilder zur Welt. Seither ist er auf Instagram unter dem Namen "dannythetransdad" unterwegs und teilt seine Erfahrungen als Vater und Mutter in Personalunion. Er gibt an dies öffentlich zu machen, um andere Trans-Menschen zu ermutigen, trotz möglichen Gegenwinds eine Familie zu gründen. 

Schwierige Zeiten wurden belohnt

"Ich wollte, dass andere transsexuelle und nicht-binäre Menschen wissen, dass wir wirklich schöne und erstaunliche Familien schaffen können und dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, dies zu tun", erklärt er. Dennoch sei es für ihn nicht leicht gewesen, vor allem, wenn er an einen Krankenhausaufenthalt kurz vor dem Geburtstermin zurückdenkt: "Ich stieß auf Spott von den Krankenschwestern und Zweifel, Unglauben und Unwissenheit von den Ärzten. Ich brauchte anderthalb Stunden, um sie davon zu überzeugen, mich zu untersuchen, weil sie nicht glaubten, dass ich schwanger war. Ich erinnere mich, wie sie miteinander flüsterten und sich gegenseitig Fragen über mich stellten, anstatt mich direkt zu fragen, was sie interessierte".

Er begleitete seine gesamte Schwangerschaft mit einer Kamera und gewährte sogar tiefe Einblicke in die Geburt selbst.

"Ich hätte nie gedacht, dass Elternschaft eine so gute Wirkung auf mich haben würde, dass ich heilen würde, nur weil ich ein Elternteil bin. Ich möchte mein eigenes Trauma heilen. Ich hatte diesen inneren Kampf fast mein ganzes Leben lang, besonders seit ich eine Transperson bin. Es ist wirklich schön zu sehen, wie sich diese Kämpfe in Selbstliebe verwandeln. Ich verdanke das alles meinem Kind", resümiert er, wie die britische "Daily Mail" berichtete .

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    Martin Votava