Neue "Universum"-Ausgabe

In Japans Norden sind Lachsfischer echt schlaue Füchse

Ganz konträr zur Metropole Tokio wird im neuen "Universum"-Porträt "Shiretoko - Japans eisiger Norden" die wildtierreichste Region des Landes gezeigt.

Magdalena Zimmermann
In Japans Norden sind Lachsfischer echt schlaue Füchse
Der kleine Räuber mit seiner großen Beute. 
ORF

Dichte, unberührte Wälder die zwischen dem Japanischem und Ochotskischem Meer sowie dem Pazifischen Ozean eingebettet sind. In der neusten "Universum"-Ausgabe "Shiretoko - Japans eisiger Norden" zeigen Filmemacher Masa Hayakawa und Harutaka Yano die fabelhafte Ragion Shiretoko, die sich auf der Insel Hokkaido in Japan befindet. In ihrer Fläche ist sie zwar nicht größer als Österreich, aber in ihrer Artenvielfalt uneinholbar. Hier findet sich bei Temperaturen, die auch schon mal bei bis zu Minus 15 Grad liegen können, die höchste Biodiversität in ganz Japan zusammen. Der besondere Artenreichtum verdankt Shiretoko dem ganz besonderen Zusammenspiel zwischen Meer und Land.

Der aktuelle Starflash: 

Seit 1964 ist Shiretoko schon Naturzschutzgebiet, seit 2005 ist es auch UNESCO-Weltkulturerbe. Mehrere hundert Braunbären hausen im Nationalpark, am liebsten fischen sie im Herbst nach den Buckellachsen, die zum Laichen vom Salz- ins Süßwasser wechseln. Für die bis zu viermonatige Winterruhe müssen sie sich einiges an Reserve anfressen. Aber ein paar andere sind ihnen die Beute neidig, denn auch Rotfüchse finden die Buckellachse echt deliziös und wenn die Bären kurz unaufmerksam sind, schnappen sie sich die Beute, die eigentlich für die braunen Riesen bestimmt wären - echt schlaue Füchse eben. 

Finnwale tummeln sich in großen Gruppen im Meer vor Hokkaido
Finnwale tummeln sich in großen Gruppen im Meer vor Hokkaido
ORF

Klimawandel bedroht die Naturvielfalt 

Erst Ende März klettern die Temperaturen dann langsam wieder über den Gefrierpunkt und dann beginnt auch die Zeit des absoluten Überflusses: das sogenannte Phytoplankton, ein Einzeller, vermehrt sich explosionsartig und lockt ganz viel andere Pflanzen an. Ganz am Ende der Nahrungskette finden sich dann die Orcas, die schließlich vom Süden her die Küsten erreichen. Doch diese Schönheit und Diversität ist nicht wegen den "Killerwalen" in Gefahr: Aufgrund des Klimawandels ist das Packeis im Ochotskischen Meer in den letzten vier Jahrzehnten schon um 25 Prozent zurückgegangen, die Temperaturen werden zunehmend wärmer. 

VIP-Bild des Tages: 

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    Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
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    Instagram/florian.david.fitz
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