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Die richtige Ernährung im Schiurlaub

Heute Redaktion
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Die Semesterferien haben begonnen und damit die Hochsaison für alle Schiurlauber. Um den Wintersport in vollen Zügen auskosten zu können, ist nicht nur die passende Kondition, sondern auch die richtige Ernährung entscheidend. Martin Reiter, Küchenchef im Hotel Kitzhof, bekocht schon seit vielen Jahren die ÖSV-Stars während der Hahnenkammrennen. Er weiß, worauf man bei der Ernährung im Schiurlaub achten sollte.

Schon zum Frühstück eine riesen Portion Kuchen und Speck vom Buffet, zu Mittag Käsespätzle und Glühwein in der Hütte, am Nachmittag eine ausgiebige Runde in der Après-Ski-Bar und am Abend noch das 3-Gänge-Menü im Hotel – so sieht für viele Wintersportler die typische Ernährung im Schiurlaub aus.

Für all jene, die gerade in dieser Zeit auch auf ihre Fitness und das richtige Essen achten möchten, ist das jedoch der falsche Weg. Martin Reiter, Küchenchef im in Kitzbühel, ist bereits seit 15 Jahren für das leibliche Wohl der ÖSV-Stars während ihres Aufenthalts am Hahnenkammwochenende verantwortlich. Er gibt Tipps, worauf man bei der Ernährung achten sollte, um wie die Sportler fit und gestärkt durch den Schitag zu kommen.

Frühstück:

Die nötige Kraft und Energie beim Wintersport liefern vor allem Eiweiß (besonders wichtig für die Muskulatur), langkettige Kohlenhydrate und Vitamine. Für das Frühstücksbuffet bedeutet das: Ideal eignen sich Eier, Vollkornbrot, Müsli und Obst.

Eher meiden sollte man hingegen weißes Gebäck wie Semmeln oder Weißbrot. Ganz wichtig ist es vor allem, schon beim Frühstück mehr als sonst zu trinken, da man auf der Piste meist keine Getränke dabei hat und dadurch den ganzen Vormittag keine Flüssigkeit zu sich nimmt. „Besonders beliebt ist in der kalten Jahreszeit beim Frühstücksbuffet das Ingwer-Wasser oder Ingwer-Tee, da dieser zusätzlich von innen wärmt“, erklärt Reiter.

Lesen Sie weiter: Mittagessen und Nach dem Skifahren

Mittagessen: 

Zu Mittag bedarf es dann einer ausreichenden Stärkung. Wer den Nachmittag auch noch auf der Piste verbringen möchte, sollte aber nicht zu viel und zu deftig essen, um den Müdigkeitseinbruch danach zu vermeiden. „Eine wärmende Suppe wäre zu Mittag empfehlenswert. Alle jene, denen die Kälte zu schaffen macht, denen kann zum Beispiel ein wenig Chili im Essen helfen“, rät der Küchenchef. Ansonsten sollte man auch hier auf eine ausgewogene Zusammenstellung der Speisen achten. Um die Eiweiß- und Kohlenhydrat-Speicher wieder aufzufüllen, darf es aber auch eine kleine Portion Kaiserschmarren sein. Außerdem ist es wiederum notwendig, viel zu trinken, um seinen Flüssigkeitshaushalt für den Nachmittag aufzufüllen. Dafür bieten sich besonders isotonische Getränke an, wie ein Apfelsaft gespritzt oder ein Bier (wenn möglich alkoholfrei).

Nach dem Schifahren:

Am Ende des Tages zieht es viele Wintersportler zum Après-Ski. Auch hier sollte man allerdings darauf achten, das Richtige zu konsumieren. Wiederum ist eine hohe Flüssigkeitszufuhr angesagt. Zum Aufwärmen darf es auch ein Glühwein sein. „So lange man den Alkohol in Maßen genießt, eignet sich eine Tasse des Heißgetränks ideal, da die enthaltenen Gewürze, wie Zimt, Kardamom und Nelke, eine wärmende Wirkung haben“, weiß Martin Reiter. Ganz wichtig ist aber auch eine kleine Stärkung direkt nach dem Sporttag, zum Beispiel durch einen Müsliriegel, etwas Studentenfutter oder Nüsse, um wiederrum den Eiweißspeicher aufzufüllen.

Lesen Sie weiter: Abendessen

Abendessen:

Bei der letzten Mahlzeit des Tages gibt es dann die wenigsten Einschränkungen. „Von der Menge her darf es ruhig etwas mehr sein als sonst, da man ja tagsüber viele Kalorien verbrannt hat. Wer danach aber bald schlafen geht, sollte darauf achten, dass das Abendessen nicht zu schwer im Magen liegt“, lautet der Rat des Hotel Kitzhof-Küchenchefs. Die ÖSV-Stars greifen am Abend besonders gerne zu gegrilltem Fleisch, frischem Fisch oder einem Teller guter Pasta, kombiniert mit viel Salat, um die wieder Kraft zu tanken. Außerdem ist auch eine Nachspeise keine Sünde, um dem Körper wieder Zucker zuzuführen. Passend zum Winter und zur wärmenden Wirkung der Lebensmittel, greift Martin Reiter bei der Menüzusammenstellung in der kalten Jahreszeit gerne zu Kürbis und Wurzelgemüse. Gewürze, wie Chili, Zimt oder Piment, werden weniger sparsam als sonst eingesetzt. So steht dem Wintersportvergnügen im Schiurlaub nichts mehr im Wege.