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Schluss mit "Mund zu Mund"

Heute Redaktion
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Die Überlebenswahrscheinlichkeit von Personen, die einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten haben, sinkt pro Minute um zehn Prozent. Versagt das Herz, wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt.

Wichtigste Maßnahme im Notfall ist die Herzdruckmassage, auf die Atemspende können Laien verzichten! "Reagiert der Patient nicht auf Rufen oder Zwicken und atmet er nicht normal, sofort mit der Herzdruckmassage beginnen", sagt Kardiologe Dr. Ludwig Kaspar, medizinischer Leiter von netdoktor.at. Der Patient muss dabei mit dem Rücken aufeinem harten Untergrund liegen, am besten auf dem Boden.

Der Helfer kniet seitlich daneben und legt den Ballen seiner Hand auf die Mitte des Brustkorbs. Der Ballen der anderen Hand wird darüber gelegt, die Arme werden überstreckt – die Massage kann beginnen. "Drücken Sie das Brustbein mit ganzer Kraft zirka 100 Mal pro Minute Richtung Wirbelsäule", erklärt Dr. Kaspar.

Angst vor übertriebenem Kraft-Einsatz brauchen Ersthelfer nicht haben, so Kaspar: "Sie können nichts falsch machen, außer zu wenig fest zu drücken." Die Herzdruckmassage sollte ohne Unterbrechung durchgeführt werden, bis ein Defibrillator verfügbar ist. Moderne "Defis" geben dem Laien bis zum Eintreffen eines Arztes akustisch Bedienhinweise.