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"Bin nicht Rapid-Fan, um Gegenstände zu werfen"

Heute Redaktion
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"Sky"-Expertze Heribert Weber
"Sky"-Expertze Heribert Weber
Bild: GEPA-pictures.com

Rapid-Ehrenkapitän Heribert Weber fand vor dem Bundesliga-Schlager gegen Sturm Graz drastische Worte zu dem Bild, das der Klub und seine Fans abgeben.

Zwei Spielunterbrüche durch die Fans verursacht, dazu die leidige Spuck-Affäre rund um Coach Goran Djuricin. Zu viel für den Rapid-Ehrenkapitän. "Es weist eher auf ein schlechtes Kabarett hin, als auf einen Fußballklub", ging der Sky-Analytiker mit seinem Herzensklub hart ins Gericht.

Für die letzten Störaktionen der Rapid-Fans hat der Ehrenkapitän kein Verständnis. "Es könnte diesen Selbstreinigungsprozess auch innerhalb der Fans geben, dass sie eine gewisse Intelligenz entwickeln und nachdenken: Warum bin ich Rapid-Fan geworden? Ich bin nicht Rapid-Fan geworden, weil ich Gegenstände auf den Platz werfen möchte, sondern weil der Verein etwas ganz besonderes ist."

Als schwächstes Glied sieht Weber die Spieler. "Momentan macht es sicher wenig Spaß. Es ist wenig Spielfreude im Spiel."

Peschek: "Nun weiß es wirklich jeder"

Rapids Geschäftsführer Christoph Peschek spielte die Vorkommnisse einmal mehr herab. "Fanarbeit ist ein ständiger Prozess. Es gibt nicht das eine Rezept." Warum die Stadionverbote nur auf Bewährung ausgesprochen wurden, erklärte Peschek wie folgt. "Nun weiß wirklich jeder: Wer weiter wirft, bekommt ein Stadionverbot. Der Drei-Stufen-Plan der UEFA ist noch nicht bei allen so verankert."

Peschek ist der Meinung, dass diese Schritte ausreichen. "Ich gehe davon aus, dass es gemeinsam mit den Fans gelöst wird. Rapid ist ein Gesamtkunstwerk." Die Arbeit der Fan-Beauftragen selbst sieht Peschek trotzdem verbesserungswürdig. "Wo gehobelt wird, fallen Späne. Nobody?s perfect." Ein Grundsatz, den sich der Geschäftsführer wohl auch für seinen Umgang mit der Fan-Szene zu Herzen nehmen könnte... (Heute Sport)