"Blowtox": Neuer Trend schützt Frisur vor Schweiß

In den USA greifen Frauen nun zu ungewöhnlichen Mitteln. Damit die Frisur auch nach einem anstrengenden Workout noch perfekt sitzt, lassen sich die sportlichen Damen nun das Nervengift Botox in die Kopfhaut spritzen. Diese Methode schützt vor dem Schwitzen und rettet daher die heilige Haarpracht. Allerdings hat jeder Beauty-Trend auch seine Nebenwirkungen, und die lassen nicht lange auf sich warten.

 

Nach Doch Rettung naht!  

Immer mehr Frauen und sogar einige Männer lassen sich in den USA Botox in die Kopfhaut injizieren, um die Schweißproduktion zu hemmen und die Frisur zu schützen. In den Trend-Städten New York und Los Angeles fand der seinen Anfang und trägt bereits einen hippen Namen. "Blowtox", eine Kombination aus Blowout (Föhnfrisur) und Botox. 

Verwendung bei Falten und anderen Krankheitsbildern

Erstmals kam das Nervengift Botulinumtoxin (Botox) in den 80er-Jaren zur medizinischen Behandlung von Augenlidkrämpfen und gegen das Schielen zum Einsatz. Erst 2002 wurde das Gift für kosmetische Eingriffe zugelassen. Seitdem wird das Botox gegen Falten in Stirn, Augenpartien oder Mundwinkeln eingesetzt. Das Nervengift blockiert die Kommunikation zwischen Nerven und den Schweißdrüsen, weshalb es seit kurzem auch bei übermäßiger Schweißbildung verwendet wird. Zahlreiche Ärzte spritzen Patienten Botox in die Hände, Füße und in die Achselhöhlen um exzessives Schwitzen zu verhindern. Aber auch bei schwerer Migräne, Blasenschwäche oder Stimmbandkrämpfen kommt das Mittel zum Einsatz. 

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Dauer der Wirkung

Wirklich überraschen tut der "Blowtox"-Trend die Mediziner allerdings nicht, da es kaum einen Unterschied macht, ob man das Nervengift nun in die Achselhöhlen oder in die Kopfhaut injiziert. Die Wirkung hält aber, im Gegensatz zur Botoxbehandlung gegen Falten im Gesicht etwa 12 Monate an.

Da die Kopfhaut aber eine größere Fläche bietet, benötigt man 150 bis 200 Injektionen pro Sitzung. Die Kosten liegen daher auch bei etwa 1500 Dollar. Eine Behandlung zur Faltenreduktion im Gesicht kostet in etwa 300 bis 600 Dollar.

 
Gefährlicher Trend

Frauen, die sich bereits Botox in die Kopfhaut injizieren lassen haben, sind begeistert. Nach einem sitzen die Haare weiterhin perfekt und sehen frisch aus. Allerdings zahlen die Beauty-Junkies einen hohen Preis. Beim Sport hat die Hitzabgabe über den Kopf eine wichtige physiologische Funktion. Wenn ein Arzt nun eine zu hohe Botox-Dosis injiziert, verringert sich die Schweißproduktion und in der Folge die Verdunstungskälte. Dies kann im Extremfall zu Hitzestau führen, wo sich der Puls und die Atmung beschleunigen und es zu einem Versagen des körpereigenen Kühlsystems kommen kann. Im schlimmsten Fall kann das auch Lebensgefahr bedeuten. 

Quelle: Die Welt