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"Friss oder stirb": Was wir noch essen können

Heute Redaktion
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Lebensmittelskandale, Etikettenschwindel und Bio-Bluff: Das wirft die Frage auf, was in der Landwirtschaft eigentlich los ist und, was wir noch ohne Bedenken essen können. Der Agrarbiologen Clemens G. Arvay hat sich die Agrarindustrie genauer angeschaut. In "Friss oder stirb" beschrieb er all die erlebten Widerstände sowie Pioniere auf dem Gebiet.

Lebensmittelskandale, Etikettenschwindel und Bio-Bluff: Das wirft die Frage auf, was in der Landwirtschaft eigentlich los ist und, was wir noch ohne Bedenken essen können. Der Agrarbiologen Clemens G. Arvay hat sich die Agrarindustrie genauer angeschaut. In "Friss oder stirb" beschrieb er all die erlebten Widerstände sowie Pioniere auf dem Gebiet.

"Die Fragen 'Was kann man überhaupt noch kaufen?' hörte ich sehr oft", so Agrarbiologe Clemens G. Arvay. Deshalb machte er sich auf eine Reise, um dieser Frage auf den Grund zu gehen.

Einige Male wurde er dabei als Eindringling empfunden. Auf einem Hof in Deutschland musste er alles abgeben, den Stall mit Bio-Legehennen in Mecklenburg-Vorpommern nur von außen fotografieren. Die Besichtigung einer weiteren Stallanlage wurde ihm nicht mehr gewährt.

Auf seiner Reise traf Arvay aber auch Bauern, die ihren Traum von einer ursprünglichen Landwirtschaft trotz aller Widerstände verwirklichen. Vor allem in Großbritannien fand er Landwirte, die erfolgreich gegen den Strom schwimmen, etwa wieder alte Gemüse- und Obstsorten anbauen.

Aber: "Die machthungrigen Lebensmittelkonzerne setzen alles aufs Spiel. Mit der beispiellosen Irreführung der Konsumenten, der Vorspiegelung einer sauberen Landwirtschaftsidylle und dreistem Etikettenschwindel richten sie unsere jahrtausendealte Agrarkultur zugrunde", kritisierte Arvay. "Kritische Konsumenten fühlen sich durch die zahlreichen Lebensmittelskandale zurecht für dumm verkauft."

Doch was können wir nun noch essen?

Der Autor meint unter anderem, ...


"Wir müssen anfangen, nicht mehr in Supermärkten einzukaufen", stattdessen soll man in regionale Bioläden oder Bauernläden gehen
Nach Bedarf einkaufen
Möglichst regional und saisional einkaufen
Keine Lebensmittelverschwendung - nur weil ein Gemüsestück unförmig ist, ist es trotzdem genießbar, Designerprodukte sollten deshalb boykottiert werden
Sich selbst versorgen - das bedeutet, Eigenanbau. Paradeiser, Kürbis und Co. können einfach im Garten angepflanzt werden. Da weiß man dann auch, was drinnen ist.


Das Buch "Friss oder stirb" ist im erschienen und kostet 21,90 .