Österreich

"Original Play": Jetzt äußert sich der Verein

Gegen den Verein "Original Play" wurden in den vergangenen Tagen schwere Vorwürfe erhoben. Nun meldet sich der Verein zu Wort.

Heute Redaktion
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Dem Verein "Original Play" wird Kindesmissbrauch vorgeworfen. Bei Kursen spielen fremde Erwachsene mit Kindern in Kindergärten und Schulen auf Matten auf dem Boden. Sie rangeln, raufen und kugeln herum. Es soll dabei um das "ursprüngliche Spiel" ohne Regel gehen. Niederösterreich verbot den Verein als ersten Bundesland. Nun bezieht der Verein "Original Play Österreich" Stellung zu den Vorwürfen.

In einem Statement heißt es, dass Original Play in erster Linie für "Sicherheit, Achtsamkeit und respektvolle Beziehungen" stehe. Bei dem Spiel gehe es um "Gewaltprävention", es würde das "Selbstbewusstsein und die Resilienz der Kinder" fördern. Der Verein setze sich seit Jahren für die Sicherheit von Kindern ein. Die Missbrauchsvorwürfe bestritt der Gründer der Initiative, Fred Donaldson, bereits nach Bekanntwerden dieser.

Ausbildung dauert drei Jahre

In der Aussendung heißt es, dass es für die professionelle Anwendung von Original Play eine dreijährige Ausbildung bedürfe. Auch Auffrischungskurse würden abgehalten werden. Allerdings gibt der Verein zu, dass Kandidaten bereits nach einem Zweitages-Workshop an einem sogenannten Praxis-Vormittag teilnehmen können. Dies geschehe jedoch "unter strenger Aufsicht sowohl von offiziellen Organen von Original Play wie auch der durchführenden Institution" selbst.

Die Ausbildung der Mitarbeiter von Original Play Österreich sei jedenfalls den pädagogischen, sozialen oder gesundheitlichen Bereich zuzuordnen. Der Verein will festgehalten wissen, dass er auch für seine präventive und integrative Funktionen geschätzt wird.

In Berlin und Hamburg soll es bereits sechs Verdachtsfälle im Jahr 2018 gegeben haben. Die Ermittlungen mussten aber nach kurzer Zeit wieder eingestellt werden, weil die Kinder zu klein waren oder den Eltern nicht geglaubt worden sei. Auch an österreichischen Schulen ist der Verein tätig. Martina Wolf, Geschäftsführerin der Österreichischen Kinderschutzzentren, sprach davon, dass die Schüler "irritiert" auf das Angebot des Vereins reagiert hätten.

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