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"Vom Masturbieren wird deine Hand schwanger!"

Heute Redaktion
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Ein TV-Imam erheitert mit einer skurrilen Warnung derzeit die sozialen Medien in der Türkei. In seiner TV-Show warnte er einem Ratsuchenden, dass er durch Masturbieren im Jenseits eine schwangere Hand haben werde, die "Ansprüche erheben" würde. Die türkischen Internet-Nutzer haben seitdem reichlich Spott für den Gelehrten übrig.

Ein TV-Imam erheitert mit einer skurrilen Warnung derzeit die sozialen Medien in der Türkei. In seiner TV-Show warnte er einem Ratsuchenden, dass er durch Masturbieren im Jenseits eine schwangere Hand haben werde, die "Ansprüche erheben" würde. Die türkischen Internet-Nutzer haben seitdem reichlich Spott für den Gelehrten übrig.

Der TV-Iman Mücahid Cihad Han beantwortet in seiner Fernsehshow auf einem türkischen Privatsender regelmäßig Fragen zum Islam. In seiner Sendung am Sonntag suchte ein Zusher rat in einer besonders delikaten Angelegenheit. Obwohl er verheiratet sei, masturbiere er immer wieder, gestand er. Auch bei seiner Pilgerfahrt nach Mekka habe er "Hand an sich gelegt".

Etwas konsterniert antwortete Han, dass Selbstbefriedigung im Islam "haram", also unrein und damit verboten sei. "Einem Junggesellen würde ich raten zu heiraten, aber was soll ich in so einem Fall sagen", gestand der Gelehrte unschlüssig. Den Ratsuchenden ermahnte er eindringlich, "den Verlockungen Satans" zu widersagen.

"Schwangere Hand wird Ansprüche stellen"

Anderenfalls müsse er sich darauf gefasst machen, dass seine Hand "im Jenseits schwanger sein" und "ihre Ansprüche einfordern" werde, berichtete .

Diese absurde Warnung sorgte sogleich für reichlich Spott bei den türkischen Internet-Nutzern. Der Twitter-Account des Gelehrten wurde mit zahlreichen sarkastischen Anfragen bombardiert. "Gibt es im Jenseits Hand-Gynäkologen?", wollte ein Twitter-User wissen. "Ist Hand-Abtreibung erlaubt?", war eine andere Frage.

 
Ob und inwiefern im Islam erlaubt ist, ist ein vieldiskutiertes Thema. Der Koran gibt hierzu keine ausdrückliche Auskunft. Nur in wenigen Interpretationen wird Selbstbefriedigung allerdings als "haram" angesehen.

In den meisten Auslegungen wird sie als "makruh" (also nicht gern gesehen) aufgefasst, unter bestimmten Umständen - etwa um eheliche Untreue zu vermeiden - allerdings auch ausdrücklich erlaubt.