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"Wegen der Spar-Transen müssen Lesben auch bezahlen"

Heute Redaktion
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"Casual Dating" ist das neue Zauberwort in Sachen Online-Dating. Gemeint ist Sex ohne Verpflichtungen bzw. ohne Beziehung. Der Markt dafür ist groß und wird weiter wachsen, glaubt Heinz Laumann, Gründer des Casual-Dating-Portals "C-date.at" und der Erfolg scheint ihm Recht zu geben. Mit Fake-Accounts und Betrügern hat man es auch im Casual-Dating-Sektor zu tun, dagegen sei man jedoch gerüstet, erklärt Laumann.

"Casual Dating" ist das neue Zauberwort in Sachen . Gemeint ist Sex ohne Verpflichtungen bzw. ohne Beziehung. Der Markt dafür ist groß und wird weiter wachsen, glaubt Heinz Laumann, Gründer des Casual-Dating-Portals "C-date.at" im "Heute"-Talk, und der Erfolg scheint ihm Recht zu geben. Mit Fake-Accounts und Betrügern hat man es auch im Casual-Dating-Sektor zu tun, dagegen sei man jedoch gerüstet, erklärt Laumann.

"Wir legen Wert auf den Begriff 'Casual Dating', das hat nichts mit pornografischen oder Fremdgeh-Portalen zu tun", betont Heinz Laumann im Gespräch mit "Heute.at". Mit seinem Portal richte er sich vor allem an Frauen, die zwar ihre erotischen Fantasien ausleben, dabei aber den Schutz der Anonymität bewahren wollen. Deshalb kann man bei "C-date" auch keine Profilbilder anschauen. Diese müssen erst vom User für einen anderen freigeschaltet werden.

Frauen können kostenlos alle Funktionen des Portals nutzen, was "C-date" laut Laumann einen sehr hohen Frauenanteil von etwa "25 bis 30 Prozent" bei den insgesamt rund 40 Millionen Mitgliedern (davon rund 800.000 in Österreich) einbringt. 

Keine Chance für "Spar-Transen"

Finanziert wird das Portal allerdings von den männlichen Nutzern. Die dürfen sich zwar kostenlos anmelden, nur Bezahlmitglieder können aber mit anderen Usern interagieren. Das führe natürlich zu "Spar-Transen" - so nennt Neumann Männer, die sich bei der Anmeldung als Frauen ausgeben, um gratis in den Genuss aller Funktionen zu kommen. "Deshalb müssen auch Frauen, die mit anderen Frauen kommunizieren wollen, ebenso wie Männer für die Premium-Mitgliedschaft zahlen", erläutert der "C-date"-Chef. 

Das gilt auch für Männer, die an Männern interessiert sind. Immerhin 10 Prozent der männlichen User sind laut Neumann Premium-Mitglieder, das scheint sich zu lohnen. Von den Anfängen im Jahr 2008 hat sich "C-date" zu einem Unternehmen mit rund 140 Mitarbeitern entwickelt.

Katz-und-Maus-Spiel

Auch der Kampf gegen Fake-Accounts (Der "Ashley Madison"-Skandal hat der ganzen Branche ziemlich geschadet", bedauert der "C-date"-Chef) und Betrüger ist ein nicht enden wollender. "Es ist natürlich ein Katz-und-Maus-Spiel", so Laumann, das zum Teil mit ausgeklügelter Technik bestritten wird.

"Bei Usern, die versuchen, anderen unter Vorspielung falscher Tatsachen Geld zu entlocken, haben wir einen anderen Zugang", erklärt er. Diese würden nicht gesperrt, sondern ein spezieller Algorithmus sorge dafür, dass solche Betrüger nur mit anderen Betrügern chatten und diese daher Aufwand und Zeit sinnlos vergeuden.