"Wilde" Philippa hat im NR Vor- und Nachteile

Philippa im Parlament. Das hat nicht nicht nur für sie, sondern auch für die Partei zahlreiche Auswirkungen. Unter anderem darf Strache einen eigenen Mitarbeiter anstellen.

Philippa Strache zieht ins Parlament ein. Nach einem Monat Rätselraten stand die Entscheidung einen Tag vor der ersten Nationalratssitzung fest.

Das "wilde" Parlamentsleben

Als "wilde" Abgeordnete hat Philippa zahlreiche Nachteile: Sie ist nicht Teil der Präsidialkonferenz, kann nicht Mitglied der verschiedenen Ausschüsse werden und bekommt auch keine Klubförderung. Sollte sie diverse Anträge stellen wollen, muss sie harte Überzeugungsarbeit bei anderen Abgeordneten leisten. Viele Schriftstücke erfordern die Unterschrift mehrerer Mandatare.

Es gibt aber auch positive Seiten: In Sachen Redezeit ist Philippa als "wilde" Abgeordnete sogar begünstigt. Während den 30 FPÖ-Abgeordneten innerhalb einer vom Nationalrat festgelegten "Wiener Stunde" (62 Min) insgesamt 11 Minuten Redezeit zustehen, wird Philippa als einzelne Abgeordnete verhältnismäßig lange reden dürfen.

Und Philippa wird ein Budget von 4.685 Euro (Stand 2018) zugestanden, um damit ihren eigenen, persönlichen parlamentarischen Mitarbeiter anzustellen. Da hier einige dienstrechtliche Abgaben wegkommen, erhält ein etwaiger parlamentarischer Mitarbeiter in Vollzeitbeschäftigung etwa 3.600 Euro brutto im Monat.

Sie selbst wird 8930,90 Euro verdienen. Auch Räumlichkeiten für ein Büro werden ihr zur Verfügung gestellt.

Was bedeutet das für die FPÖ?

Die FPÖ will Philippa nicht im Parlament. Sie wird gegen den Willen ihrer alten Partei angelobt und auch nicht in den Parlamentsklub aufgenommen. Das hat nicht nur Auswirkungen auf sie selbst, sondern auch auf die freiheitliche Partei.

Der FPÖ-Parlamentsklub wird nicht wie eigentlich gedacht 31 Mandate stark sein, sondern nur 30. Das hat kurioserweise finanzielle Auswirkungen auf den "Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ)", der so um fast 51.000 Euro umfällt.

>>> Hier das große Porträt über Philippa Strache lesen