Fussball
0:5-Debakel: United-Star Ronaldo bricht sein Schweigen
Cristiano Ronaldo ist im Sommer zu Manchester United zurückgekehrt, um Titel zu gewinnen. Nun landeten die "Red Devils" auf dem Boden der Realität.
Mit der 0:5-Afuhr gegen den Erzrivalen Liverpool musste United den nächsten Tiefschlag hinnehmen. Der Klub ist auf den siebten Tabellenplatz zurückgekehrt, das vom 36-Jährigen selbst ausgegebene Ziel, "Silberware" für den United-Trophäenschrank zu gewinnen, ist in weiter Ferne.
Stattdessen kassierte der fünffache Weltfußballer eine beinahe denkwürdige Pleite. 0:5 hatte Ronaldo bisher nur im Dress von Real Madrid gegen den FC Barcelona verloren. Und das ist elf Jahre her.
"Wir tragen die Schuld daran"
Unmittelbar nach dem Spiel schwieg der Fußball-Star noch, meldete sich am Montag schließlich mit einem Social-Media-Posting zu Wort. Und stärkte dabei auch dem schwer in Bedrängnis geratenen Coach Ole Gunnar Solskjaer den Rücken. "Manchmal ist das Ergebnis nicht das, wofür man gekämpft hat, manchmal ist das Ergebnis nicht so, wie man es gewollt hat", leitete Ronaldo ein, ergänzte: "Und das liegt an uns, nur an uns. Denn wir tragen die Schuld daran."
Ein Lob bekamen lediglich die treuen United-Fans, obwohl hunderte, wenn nicht tausende, das Old Trafford bereits nach dem fünften Gegentreffer verlassen hatten. "Unsere Fans waren einmal mehr großartig in ihrer permanenten Unterstützung. Sie verdienen Besseres, viel Besseres. Und es liegt an uns, das zu liefern", erklärte Ronaldo weiter.
"Jetzt ist die Zeit"
Und schloss mit einer Kampfansage: "Jetzt ist die Zeit." Ein Satz, der wohl auch für den Portugiesen selbst gilt. Ronaldo war in der ersten Halbzeit blass geblieben, hatte bei einem Frustfoul gegen den am Boden liegenden Liverpool-Kicker Curtis Jones Glück, nicht mit Rot vom Platz zu fliegen (45+4.). Im zweiten Durchgang war die Partie dann erledigt, gewesen, hatte Ronaldo nichts mehr am Debakel ändern können.
Zeit wird es nun aber auch für Coach Solskjaer. United schrieb am Montag in einem Twitter-Beitrag, dass der norwegische Coach seinen Blick bereits auf die nächsten drei Spiele gerichtet habe, um sich zurückzukämpfen. Wohl eine Galgenfrist für den 48-Jährigen. Auch wenn mit Tottenham, Atalanta Bergamo in der Champions League und Manchester City drei Brocken auf die "Red Devils" warten.