Österreich

1.000 Euro für Hinweis auf Favoriten-Angreifer

Heute Redaktion
Teilen

Nach der zweifachen Stichattacke auf Frauen in Wien-Favoriten ist der Täter weiter flüchtig. Die Polizei hofft auf Hinweise der Bürger und setzt eine Belohnung aus.

Bereits am 16. Juli 2019 hat ein Mann grundlos zwei Frauen mit einem scharfen Gegenstand angegriffen und schwer verletzt -– eine davon war schwanger. Einem der beiden Opfer wurde sogar ins Genick gestochen: "Ich dachte, er bringt mich um", schilderte die Wienerin den Schock-Moment im Interview mit "Heute.at".

Doch auch nachdem die Wiener Polizei ein Fahndungsfoto des Tatverdächtigen veröffentlichte, um die Bevölkerung auf den Mann aufmerksam zu machen, findet sich noch keine Spur. Das Landeskriminalamt Wien konnte jetzt technisch verbesserte Lichtbildaufnahmen des mutmaßlichen Täters sicherstellen. Die Wiener Polizei ersucht wiederum um Hinweise auf die Identität oder den Aufenthaltsort des Mannes.

1.000 Euro Belohnung ausgelobt

Zusätzlich lobt der Verein der Freunde der Wiener Polizei eine Belohnung von 1000 Euro für sachdienliche Hinweise, die zur Ausforschung des Täters führen, aus. Hinweise werden an das Landeskriminalamt Wien, Ermittlungsbereich Leib/Leben unter der Telefonnummer 01-31310-33800 erbeten.

Polizeisprecher Paul Eidenberger zu den beiden Stichattacken in Wien-Favoriten (Quelle: Video3)

Es trafen in der Vergangenheit bereits mehrere Hinweise auf den mutmaßlichen Täter bei der Polizei ein, denen nachgegangen wird, konkretes Ergebnis gibt es aber bislang keines.

Augenzeuge berichtet

"Ich hörte, wie eine Frau verzweifelt um Hilfe schrie. Als ich beim Fenster meiner Pizzeria rausschaute, sah ich meine Nachbarin blutüberströmt über die Straße laufen", erzählte Özkan O. im damals Gespräch mit "Heute". Der 45-jährige Gastronom und seine Mitarbeiterin Fatima stürmten sofort aus dem Restaurant, um der verletzten Frau zu helfen. "Sie blutete stark im Nackenbereich. Wir haben mit Tüchern auf die klaffende Wunde gedrückt. Alles war voller Blut", schildert Fatima.

"Wir mussten zwanzig Minuten lang auf den Krankenwagen warten. Ich bin dann in die Polizeiinspektion gelaufen und habe erzählt, was passiert ist", so der "Casa Frascati"-Chef: Ein Unbekannter hatte dem 40-jährigen Opfer aus heiterem Himmel mit einem scharfkantigen Gegenstand, möglicherweise einer zerbrochenen Bierflasche, ins Genick gestochen. Doch das sollte nicht die einzige Bluttat an diesem Abend bleiben: Wenig später ging der Mann am Humboldtplatz auf eine schwangere 21-Jährige, die mit ihrer Mutter unterwegs war, los und stach ihr in die Brust. Daraufhin sackte die Frau auf der Straße vor dem Humboldt-Park zusammen.

Wieder war es ein Mitarbeiter von Özkan O., der dem verletzten Opfer sofort zu Hilfe kam: "Ich habe mir mein T-Shirt vom Leib gerissen und es ihr auf die Wunde gedrückt", schildert Osman. Bei dem Täter soll es sich um einen etwa 25 Jahre alten Mann mit dunklen, kurzen Haaren handeln. Er soll etwa 1,75 Meter groß sein. Die Opfer kennen weder den Angreifer noch einander.