Politik

10.000 Flüchtlinge auf Balkan-Route unterwegs

Mindestens 10.000 Menschen sind aktuell als Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa. Bereits am Montag findet deswegen ein eigenes Gipfeltreffen statt.

Nikolaus Pichler
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Steht Europa bereits vor einer neuen Flüchtlingskrise?
Steht Europa bereits vor einer neuen Flüchtlingskrise?
Vincent Jannink / ANP / picturedesk.com

Während das Flüchtlingserstaufnahmezentrum Traiskirchen bereits aus allen Nähten platzt, ist noch kein Ende des Zustroms in Sicht. Mindestens 10.000 Menschen sollen derzeit auf der Balkanroute in Richtung Europa unterwegs sein, berichtete die deutsche "Bild" am Sonntag.

In der Corona-Pandemie waren viele Grenzen dicht, der internationale Zugverkehr eingeschränkt: Das erschwerte die illegale Einwanderung. Doch jetzt machen sich immer mehr Flüchtlinge auf den Weg, überwinden die EU-Außengrenze.

Ein Syrer (24), der seit seit neun Jahren in der Türkei lebt, nennt dem deutschen Medium bei einem Lokalaugenschein auf dem Prager Hauptbahnhof seinen Fluchtgrund. "Ich wollte nie nach Europa, aber die Situation hat sich zum Schlechteren verändert. Wir arbeiten hier viel und verdienen die Hälfte, was ein Türke verdient. Deshalb habe ich mich jetzt für die Flucht nach Europa entschieden", so der Mann, der auch von Mobbing und zunehmender Gewalt gegen ihn und seine Landsleute in der Türkei spricht. Auch Afghanen, Iraker und Kurden sind aktuell auf der gleichen Route wie er unterwegs.

Kanzler fährt am Montag zu Flüchtlingsgipfel

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), der serbische Präsident Aleksandar Vučić und der ungarische Regierungschef Viktor Orbán treffen einander am Montag in Budapest angesichts des Anstiegs von Flüchtlingsströmen über die Balkanroute zu einem Gipfel über Migration. Am gleichen Tag findet in Bratislava ein Treffen von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) mit seinen Amtskollegen aus der Slowakei, Tschechien und Ungarn zu diesem Thema statt.

Einen Tag später und fünf Tage vor der Hofburg-Wahl will die FPÖ die heuer wieder hohen Asyl-Antragszahlen thematisieren. Eine "Dringliche Anfrage" oder ein "Dringlicher Antrag" diesbezüglich soll an Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) gerichtet werden. Als Titel für die Sondersitzung, die um 8 Uhr startet, bei der aber erst ab 11 Uhr debattiert wird, haben die Freiheitlichen "Österreich braucht Wohlstand und Sicherheit statt EU-Sanktionen und Asylanten-Ansturm" gewählt.

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