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38 Prozent der Haushalte kämpfen mit Geldeinbußen

Die Corona-Krise stürzt viele Menschen in Österreich in finanzielle Schwierigkeiten. Eine neue Umfrage liefert aktuelle Zahlen.

Heute Redaktion
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Immer mehr Menschen können ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen.
Immer mehr Menschen können ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen.
ALEX HALADA / picturedesk.com

Österreichs Haushalte sind aufgrund der Corona-Krise und ein Jahr nach dem ersten Lockdown nach wie vor finanziell stark unter Druck. Seit Jahresbeginn hat sich die Lage erneut verschärft. Das ergibt eine Umfrage zum Haushaltsnettoeinkommen, die das Tarifvergleichsportal Durchblicker durchgeführt hat. Sie zeigt, dass sich dieses bei 38 Prozent der Haushalte in den letzten zwölf Monaten reduziert hat. 17 Prozent der betroffenen Haushalte können Fixkosten nicht mehr stemmen - rund 500.000 Haushalte mehr als im Oktober 2020.

Zum Vergleich: Im April 2020 gaben dies 43 Prozent an, im Oktober 2020 36 Prozent. Besonders stark von den Einbußen betroffen sind mit 53 Prozent jene Haushalte, die ihr Einkommen aus selbstständiger Erwerbstätigkeit bestreiten. 1.200 Österreicherinnen und Österreicher wurden bei der repräsentativen Erhebung befragt.

Kurzarbeit als Grund?

Es zeigt sich weiters, dass im Burgenland (52 Prozent), Salzburg (51 Prozent) und Tirol (45 Prozent) besonders viele Haushalte einen Einkommensrückgang zu spüren bekommen. Etwas glimpflicher kamen jene in Vorarlberg, Kärnten sowie der Steiermark davon, wo knapp jeder dritte Haushalt (31 bzw. 30 Prozent) mit geringeren finanziellen Mitteln auskommen muss. Auch die Haushaltsgröße spielt eine Rolle: Während 34 Prozent der Single-Haushalte eine Einkommensreduktion hinnehmen müssen, ist das bei Familien mit Kindern zu 42 Prozent der Fall.

Beinahe in jedem zweiten betroffenen Haushalt (49 Prozent) ist der Übergang in die Kurzarbeit Grund für die verschlechterte Einkommenssituation, 22 Prozent nennen Kündigung und 16 Prozent einen Umsatzrückgang bei selbstständiger Arbeit als Ursache.

Haushaltseinkommen reichen nicht mehr

Die schwierige finanzielle Lage hat dramatische Folgen: 17 Prozent der Haushalte sehen sich laut durchblicker-Umfrage aktuell nicht mehr in der Lage, ihre Fixkosten mit dem reduzierten Einkommen zu decken. Hier hat sich die Situation stark verschärft ─ im Oktober gaben dies nur 4 Prozent an, somit sind seitdem rund 500.000 weitere Haushalte in Schieflage geraten. Die Einbußen bei den Haushaltseinkommen schlagen in diesem Bereich besonders stark durch, da das laufende Einkommen in 95 Prozent der Haushalte Mittel der Wahl bei der Deckung von Fixkosten ist.

Am stärksten unter Druck sind diesbezüglich die Haushalte in Tirol (26 Prozent) und Salzburg (21 Prozent). Besser zurecht kommen Haushalte im Burgenland und Vorarlberg, von denen 10 bzw. 12 Prozent mit dem verringerten Einkommen nicht mehr auskommen.

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