Coronavirus

12.000 Pendler dürfen nicht mehr nach Österreich

Heute Redaktion
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Tschechisches Militär im Corona-Assistenzeinsatz bei Grenzkontrollen am Übergang Mikulov-Drasenhofen (NÖ).
Tschechisches Militär im Corona-Assistenzeinsatz bei Grenzkontrollen am Übergang Mikulov-Drasenhofen (NÖ).
Bild: picturedesk.com

Tschechien macht seine Grenzen jetzt auch für Berufspendler dicht. Rund 12.000 Arbeitskräfte in Österreich müssen nun entweder hier bleiben, oder die Krise in ihrem Heimatland aussitzen.

Die tschechischen Grenzen sollen wegen der Covid-19-Gefahr "viele Monate" für Ein- und Ausreisende geschlossen bleiben, mindestens aber ein halbes Jahr. Das gab der Leiter des tschechischen Coronavirus-Krisenstabs, der Epidemiologe Roman Prymula, am Sonntag bekannt. Ausnahmen sollte es für grenznahe Berufspendler, die in Österreich, Sachsen und Bayern arbeiten, geben. Dem ist nun offenbar nicht so.

Wie der ORF am heutigen Dienstag berichtet, dürfen nun auch Pendler die Grenzen nicht mehr passieren. Die neue Regelung betrifft rund 12.000 Grenzgänger in Österreich und noch einmal rund 37.000 in Deutschland. Viele von ihnen arbeiten vorrangig im Gesundheitsbereich und in der Gastronomie.

Die Pendler könnten demnach entweder daheim bleiben oder sich im jeweiligen Land "für mehrere Wochen" eine Unterkunft suchen, wie Innenminister Jan Hamacek nach der Kabinettssitzung am Montag erklärte. Wie lange die Grenzen tatsächlich dicht bleiben, ist noch nicht absehbar.

Auch die übrigen Notmaßnahmen seien bis zum 1. April verlängert worden. Mit Ausnahme des Warenverkehrs ist allen Bürgern die Ein- und Ausreise verboten. Wie auch in Österreich wurden Ausgangsbeschränkungen verhängt und alle Geschäfte, die nicht zur Grundversorgung zählen, geschlossen. Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit hat auch Tschechien mittlerweile ein Kurzarbeitsmodell für die Betriebe in petto.

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