In Österreich haben rund 2.000 Gemeinden freie Hand, wenn es um die Hundesteuer geht. Während man in Graz gar nichts für seinen Vierbeiner zahlt, wird es in Wien ab kommendem Jahr richtig teuer: statt 72 Euro für den ersten Hund, bezahlt man ab kommendem Jahr 120 Euro, für jeden weiteren 160 Euro (statt 105 Euro). Das Geld fließt direkt an die MA6.
Das sorgt vor allem bei Hundebesitzern für großen Unmut. So auch bei "Heute"-Leserin Ivana (31). Sie ist stolze Besitzerin eines Listenhundes und hält nicht viel von der Anhebung der Gebühren. Die 31-Jährige sieht sogar Probleme, die darauf entstehen könnten.
"Ich empfinde diesen Beschluss als diskriminierend. Die Hundesteuer in Wien ohne ersichtlichen Grund zu erhöhen, wirkt überzogen und kaum durchdacht", ärgert sich die Wienerin. Ihre Befürchtung ist, dass Hundebesitzer ihre Vierbeiner künftig einfach nicht mehr anmelden und die Listenhunde deshalb gar nicht mehr erfasst werden.
Das könnte zur Folge haben, dass die Menschen auch auf die Hundeführscheine verzichten werden. Besitzer eines Listenhundes müssen sich in Wien an strengere Regeln halten. Sie müssen mit ihren Vierbeinern eine Prüfung ablegen und einen Strafregisterauszug vorlegen, um das Tier überhaupt halten zu dürfen. Bei dem Hundeführschein geht es darum, das Verhalten des Hundes einzuschätzen, um ihn vorausschauend führen zu können. Zudem gilt eine Alkoholgrenze von 0,5 Promille, wenn man mit dem Listenhund unterwegs ist.