Die 13-Jährige wollte Sonntagnacht in der Wohnung eines Mehrparteienhauses in der Onno-Klopp-Gasse (Penzing) noch Duschen gehen. Als sie nach 20 Minuten noch immer nicht aus dem Badezimmer gekommen war, machten sich ihre Angehörigen Sorgen und schauten nach. Dann der Schock: Das Mädchen lag bewusstlos auf dem Boden.
Sofort trugen Familienmitglieder ihren reglosen Körper aus dem Raum, alarmierten den Notruf und starteten mit Wiederbelebungsmaßnahmen. "Wir wurden gegen 22 Uhr alarmiert, fanden das Mädchen bewusstlos im Wohnungsbereich vor. Da die Kohlenmonoxid-Geräte angeschlagen haben, haben wir die 13-Jährige sofort ins Freie gebracht und die Reanimation übernommen", berichtet ein Sprecher der Berufsfeuerwehr Wien, die mit vier Fahrzeugen und 18 Mann im Einsatz war.
Beim Eintreffen der Rettung wurde ein Herzstillstand festgestellt, so die Wiener Berufsrettung gegenüber "Heute". Dennoch versuchten die Einsatzkräfte weiterhin, das Mädchen ins Leben zurückzuholen – leider vergeblich. Es konnte von der Berufsrettung nur noch der Tod des Kindes festgestellt werden.
Todesursache dürfte eine Kohlenmonoxid-Vergiftung gewesen sein. Die Berufsfeuerwehr konnte deutlich erhöhte Werte des giftigen Gases im Badezimmer – dort befindet sich eine Gastherme – messen. Die Nachbarwohnungen wurden kontrolliert – zum Glück hatte sich das Kohlenmonoxid nicht ausgebreitet. Zeitgleich wurde die betroffene Wohnung mit einem Hochleistungslüfter belüftet.
"Laut ersten Erhebungen gab es bei der Therme einen Abgasrückstau. Zudem wurden mobile Klimageräte in der Wohnung gefunden. Ob das zusätzlich die Situation verschärft hat, werden weitere Erhebungen zeigen", so der Feuerwehr-Sprecher. Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle West, hat die Ermittlungen übernommen.