Oberösterreich
14-Jähriger befahl Freund, Polizistin das Auto zu stehl
Nach der wilden Spritztour von vier Jugendlichen in Linz: Jetzt liegt der Bericht der Staatsanwaltschaft vor. Darin sind brisante Details enthalten.
Es waren unglaubliche Szenen: Ein 14-Jähriger lenkte einen gestohlenen Wagen einer Polizistin und war mit Geschwindigkeiten von mehr als 150 km/h im Ortsgebiet unterwegs. Doch er war nicht allein im Fahrzeug: Drei weitere Minderjährige (13 und 14) waren mit dabei.
Insgesamt 22 Streifenwagen verfolgten den jugendlichen Fahrer kilometerweit. Der Raser fuhr eine Straßensperre nieder und baute einen Unfall mit fünf Verletzten. Bei der Festnahme wurde ein Beamter von einem 13-Jährigen verletzt.
Seit Freitag Früh liegt der Bericht der Linzer Staatsanwaltschaft vor. Darin sind neue, brisante Details enthalten. Unter anderem darüber, mit welchem Strafausmaß der Auto-Lenker rechnen muss.
Wer das Auto gestohlen hat
"Der 14-Jährige, sich in Haft befindliche Haupttäter, hat das unversperrte Auto der Polizistin nicht gestohlen", berichtet Staatsanwältin Ulrike Breiteneder gegenüber "Heute". Er habe einen anderen gleichaltrigen Mittäter angerufen und ihm befohlen, den Wagen zu stehlen, und die anderen abzuholen.
Laut Breiteneder ist der 14-Jährige Haupttäter "geständig", ihm drohen bis zu 5 Jahren Haft.
"Die schwerwiegendste Straftat in dieser Nacht war eine vorsätzliche Gemeingefährdung", sagt Breiteneder. Damit sei die "äußerst rücksichtslose" Fahrweise des Lenkers gemeint.
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Dazu komme weiters laut Bericht: einfacher Diebstahl, Widerstand gegen die Staatsgewalt (Zufahren auf die Streife) und fahrlässige Körperverletzung sowohl an den Mittätern im Auto, als auch an anderen Verkehrsteilnehmern.
Der Verletzungsgrad der anderen drei Auto-Insassen ist nach Angaben von Breiteneder "noch unbekannt". Der rumänische Haupttäter wurde am Donnerstag in die Justizanstalt Linz überstellt und einvernommen. Er ist bereits amtsbekannt: Mehrmals hatte er wegen Suchtgift- und Vermögensdelikten mit der Polizei zu tun, wie die Behörden erklärten.
220 km/h! – wilde Verfolgungsjagd
Auch in der Steiermark kam es kürzlich zu einer spektakulären Verfolgungsjagd: Ein 22-Jähriger versuchte in Vogau (Bez. Leibnitz) der Polizei davonzufahren. Dabei war er mit seinem Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von bis zu 220 km/h unterwegs.