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14-Jähriger schlägt Weltmeister in "Fifa 21"
Anders Vejrgang ist das Talent der "Fifa"-Szene. Der Teenager ist mit 180 Siegen ungeschlagen und schlägt auch noch den amtierenden Weltmeister.
Stellt euch vor, im Sport wird Roger Federer von einem 14-Jährigen geschlagen. So etwas ist schlicht unmöglich, doch im E-Sport ist genau das passiert. Anders Vejrgang, der für den Bundesligisten RB Leipzig "Fifa 21" spielt, hat genau das geschafft. Er schlägt den amtierenden "Fifa"-Weltmeister Mohammed "MoAuba" Harkous mit 6 zu 0. Bei dem Spektakel schauten auf der Streaming-Plattform Twitch über 50.000 Leute zu.
Für den Schweizer "Fifa"-Experten Hakan Pazarcikli ist Anders Vejrgang ein unglaubliches Talent im richtigen Spiel: "In einem anderen Game, wie 'Counter-Strike' oder 'Fortnite', wäre so etwas nicht möglich. Einfach aus dem Nichts zur Weltelite dazuzustoßen. Da aber jedes Jahr ein neues 'Fifa' veröffentlicht wird, ist so etwas einfacher."
So ein Talent muss aber auch gefördert werden. Der 14-Jährige ist ungeschlagen in der Weekend League mit 180 Siegen. Trotzdem muss der Junge in die Schule und sollte sich neben dem E-Sport Gedanken über seine Zukunft machen, weiß "Fifa"-Experte Hakan Pazarcikli: "Viele Fußballvereine wie RB Leipzig, wo Anders Vejrgang unter Vertrag steht, haben Erfahrung mit solchen Talenten, wenn auch auf dem echten Rasen. Klar ist, der Teenager muss noch an der Hand geführt und begleitet werden."
Anders Vejrgang verdient schon jetzt wahrscheinlich mehr als seine Eltern, sein Twitch-Kanal zieht Tausende von Zuschauern an, und nebenbei hat er auch noch einen Vertrag bei RB Leipzig, die viel Ressourcen in ihre E-Sport-Abteilung investieren.
Auch der amtierende Weltmeister Mohammed "MoAuba" Harkous zieht nach seinem Spiel, das er 0 zu 6 gegen den jungen Dänen verloren hat, auf seinem Twitch-Kanal ein positives Fazit: "Es ist eine Lektion in 'Fifa 21', die mir weiterhelfen wird."
Ob Anders Vejrgang seine Erfolge auch vor einem Publikum wiederholen kann, bleibt offen, denn 50.000 Zuschauer sind nicht das Gleiche wie ein volles Stadium, und die Nerven sind auch im E-Sport ein enormer Faktor. Den Namen Anders Vejrgang werden wir aber im "Fifa" noch ein paarmal hören, da ist sich der Schweizer "Fifa"-Experte Hakan Pazarcikli sicher.