Es sind fast eineinhalb Jahrzehnte – 14 Jahre nach einem rätselhaften Einbruch in ein Firmengebäude im Bezirk Melk ist der Polizei ein spektakulärer Fahndungserfolg gelungen. Den Durchbruch brachte eine gewöhnliche Cola-Dose, die damals am Tatort gefunden wurde.
Neben einer kleineren Menge Bargeld und einem Puzzle mit Venedig-Motiv wurden auch mehrere Getränkedosen gestohlen. Über ein aufgebrochenes Fenster hatte sich der Täter Zutritt zu den Büroräumen verschafft und die Örtlichkeit durchsucht. Dabei brach er einen Tresor sowie einen Kaffeeautomaten auf und erbeutete rund 1.150 Euro – das Kleingeld aus dem Automaten eingerechnet.
Es sollte Jahre dauern, bis die Polizei schließlich die entscheidenden Hinweise beisammen waren. Wie die Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) schreiben, wurde die Getränkedose im Jahr 2011 von den Ermittlern gesichert – kurz nach dem besagten Einbruch in Hofamt Priel.
Die auf der Dose gesicherte DNA stimmt laut Landeskriminalamt Niederösterreich mit einem Abrieb überein, der im Sommer 2024 in Münster (Deutschland) bei einem Mann Mitte 40 genommen wurde – er steht im Verdacht, der gesuchte Einbrecher zu sein.
Für Bezirkspolizeichef Thomas Heinreichsberger ist der Fall ein Paradebeispiel internationaler Zusammenarbeit: "Der Fall zeigt die funktionierende internationale Kooperation, die auch viele Jahre nach einer Tat zu Fahndungserfolgen führt."
Die bisherigen Ermittlungsergebnisse der Polizeiinspektion Persenbeug wurden an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Derzeit prüft die Polizei außerdem, ob der Mann möglicherweise für weitere Einbrüche im In- und Ausland verantwortlich sein könnte.