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150€ – Betrüger bieten Fake-Impfpässe bei Telegram an

Sogar aus der Corona-Krise schlagen Betrüger Profit: In Deutschland sollen gefälschte Impfpässe im Umlauf sein. Angeboten werden jene bei Telegram. 

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In Deutschland sollen gefälschte Impfpässe im Umlauf sein. Angeboten werden jene bei Telegram.
In Deutschland sollen gefälschte Impfpässe im Umlauf sein. Angeboten werden jene bei Telegram.
Christopher Neundorf / dpa / picturedesk.com

Vor einigen Tagen berichtete das ARD-Magazin "Report Mainz" darüber, dass im Messengerdienst Telegram in mehreren Gruppen gefälschte deutsche Impfpässe zum Kauf angeboten werden. Dabei ist der Fake dem originalen Impfpass zum Verwechseln ähnlich: Unterschrift, Stempel und Chargen-Aufkleber – an alles wurde gedacht. Laut den Stempel wurden die Impfpässe in großen deutschen Impfzentren ausgehändigt.

150€ pro Impfpass

"Report Main" hat im Zuge seiner Recherchen sogar den persönlichen Kontakt zu einem der Händler herstellen können. Jener schilderte, was der Grund für den Verkauf der Fake-Impfpässe sei. Obwohl er sich nicht gegen Corona impfen lassen wolle, wolle er dennoch seine Freiheiten wieder zurückerlangen. Damit stehe er nicht alleine da, vielen anderen Menschen gehe es ähnlich. Immerhin habe er alle Hände voll zu tun. Laut dem Bericht habe der Händler mehr als 30 Stück an nur einem Tag verkauft, wobei seine Kunden aus dem gesamten Bundesgebiet kämen.

Die Impfpässe verkauft er um 150 Euro pro Stück. Doch er bietet auch einen Mengenrabatt, heißt es: Kauft man zehn der Pässe, müssen pro Stück nur noch 125 Euro gezahlt werden. 

 Laut Experten handelt es sich dabei um gewerbsmäßigen Betrug.

Fake nicht zu erkennen

Das Problem mit den gefälschten Impfpässen sei Folgendes: Jeder Arzt im Impfzentrum habe zwar einen eigenen Stempel, der versehen ist mit einer nur ihm zugeteilten Nummer. Allerdings könne nur der Arzt selbst dies erkennen. Beamte, die so einen Impfpass beispielsweise an einer Landesgrenze kontrollieren müssen, würden scheitern bei dem Versuch, den Fake festzustellen, schilderte Benedikt Hart, Leiter des Impfzentrums Frankfurt im Interview mit "Report Mainz". 

Nun schlagen bei den Behörden die Alarmglocken. Im zuständigen Landeskriminalamt Hessen etwa, habe man bereits strafrechtliche Ermittlungen aufgenommen. Sowohl das Herstellen, das Vertreiben, als auch die Nutzung solcher gefälschten Impfpässe sei strafbar. 

➤ "Schutz" vor Fake-Impfpässen könne man erst mit dem digitalen Impfpass erlangen. Jener sei schwieriger zu fälschen. In Deutschland soll der Digitale Impfpass noch vor den Sommerferien eingeführt werden. In Österreich bereits im Mai, hieß es am Montag. (Mehr dazu hier >>)

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