Österreich
2.000 Messer in Amtshaus von LH-Vize sichergestellt
Seit einem halben Jahr müssen Besucher in vielen oö. Ämtern durch eine Sicherheitsschleuse. Völlig zu recht, wie Zahlen des Landes OÖ zeigen.
Seit Juli 2019 müssen auch Besucher, die ins Landesdienstleistungszentrum (LDZ) wollen, wo u.a. auch LH-Vize Christine Haberlander (ÖVP) ihr Büro hat, durch eine Sicherheitsschleuse. Es ist eines von neun Amtsgebäuden in OÖ, das beim Eingang Personenkontrollen durchführt.
Und das aus gutem Grund. Denn: Seit vor einem halben Jahr Sicherheitsmaßnahmen verstärkt wurden, wurden Besuchern mehr als 2.000 Messer, 750 Scheren und 2.500 andere potenziell gefährliche Gegenstände wie Pfeffersprays, Elektroschocker, Schlagstöcke und Tränengas abgenommen (Statistik bis Ende Dezember 2019).
Bei diesen neun oö. Amtsgebäuden werden bislang Personenkontrollen durchgeführt:
BH Kirchdorf, BH Linz-Land, Linzer Landhaus, BH Vöcklabruck, BH Braunau, BH Gmunden, BH Grieskirchen, Landesdienstleistungszentrum Linz, Landesgericht Linz
(Quelle Land OÖ)
"Die Zahlen zeigen, dass es richtig ist, dass wir entsprechende Kontrollen durchführen", so das Land OÖ. Die ersten Sicherheitskontrollen wurden übrigens an der BH Kirchdorf – mit 2018 – eingeführt, weitere Bezirkshauptmannschaften folgten.
Auslöser dafür, die Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken, war jener tragische Vorfall in Dornbirn, bei dem ein Sozialarbeiter in der Bezirkshauptmannschaft in seinem Büro getötet wurde. Seit heute steht der verdächtige 35-Jährige vor Gericht.
Erschreckend auch die Statistik an der BH Linz-Land.
Seit Einführung der Sicherheitskontrollen (im Zeitraum September 2017 bis Dezember 2019) wurden 20 Schusswaffen einkassiert. Auch am Landesgericht Linz wurde 2018 Bilanz gezogen. Hier der Artikel dazu.
Bis 2022 sollen alle Bezirkshauptmannschaften und Amtsgebäude in Linz mit Sicherheitsschleusen ausgestattet werden.
