Kärnten

20-Jähriger nach Cobra-Schüssen im Koma

Ein 20-Jähriger verbarrikadierte sich mit einer Rasierklinge in einer Toilette. Alarmierte Cobra-Polizisten schossen mehrmals auf ihn.

Leo Stempfl
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Bei diesem Toilettenhäuschen kam es zu den Schüssen durch Beamte der Polizeieinheit "Cobra".
Bei diesem Toilettenhäuschen kam es zu den Schüssen durch Beamte der Polizeieinheit "Cobra".
DANIEL RAUNIG / APA / picturedesk.com

Ein Polizeieinsatz in Kärnten wirft viele Fragen auf. Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, rief ein junger Mann in der Nacht auf Donnerstag die Rettung zu einem Campingplatz am Keutschacher See (Bezirk Klagenfurt-Land). Dieser beobachtete seinen 20-Jährigen Freund dabei, wie er sich mit einer Rasierklinge im Damen-WC einsperrte und sich offenbar selbst verletzten wollte.

Von der eingetroffenen Rettung wollte sich der 20-Jährige aber nicht helfen lassen. Er habe eine Pistole da, wimmelte er die Sanitäter ab, und er werde sie auch benutzen. Das berichtet Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt gegenüber der "Kleinen Zeitung". Die Polizei selbst wollte sich dort nicht äußern.

Unklarer Hergang

Die Rettung zog sich jedenfalls zurück und alarmierte die Polizei, welche wegen der mutmaßlichen Bewaffnung wiederum die Spezialeinheit Cobra hinzuzog. Diese sollen daraufhin abermals versucht haben, den jungen Mann zu überreden, sich zu ergeben – vergeblich.

Daraufhin entschieden sie sich, den Mann festzunehmen. Dabei kam es schließlich zu den zwei Schüssen, welche ihn in Hüfte und Schulter trafen. Schwer verletzt kam er ins Klinikum Klagenfurt, wo er in den künstlichen Tiefschlaf versetzt werden musste. Derzeit bestehe keine Lebensgefahr.

Völlig unklar ist, was zwischen dem Eintreffen der Cobra und der Schussabgabe passierte. Auch die Identität des Verletzten ist noch nicht geklärt und Gegenstand weiterer Ermittlungen.

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk