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20-Jährige will Unschuld für 94.000 Euro verkaufen

Heute Redaktion
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Eine 20-jährige Thurgauerin bietet ihre Jungfräulichkeit zum Verkauf an. Mit dem Geld will sie ihre Eltern unterstützen. Szenekenner sind skeptisch.

Sie ist eine junge Frau, kommt aus dem Kanton Thurgau und braucht Geld. Ihre Lösung: Sie will als 20-Jährige ihre Unschuld an einen fremden Mann verkaufen. Im "Blick" erzählt sie von einem folgenschweren Unfall. Passiert sei dieser im nahen Ausland, als sie Familienmitglieder besucht habe. Seither hätten ihre Eltern viel Geld zahlen müssen für die Behandlung und stünden vor dem Ruin. Die gelernte Kauffrau wolle ihre Eltern unterstützen. Arbeiten könne sie seit dem Unfall vor über einem Jahr nicht mehr. Jetzt will sie mit dem Verkauf ihrer Jungfräulichkeit mindestens 100.000 Franken (93.800 Euro) einnehmen.

Laut dem Zeitungsbericht ist der Preis nach oben offen. Sie selbst könne entscheiden, wann sie ein Angebot annehme, heißt es. Das entsprechende Inserat für die 20-Jährige gibt es tatsächlich. Bei dem Escort-Service Cinderella Escorts findet man auf dem Profil von Amanda zudem weitere Informationen über die junge Frau. Etwa, dass ihre Brüste nicht operiert seien und dass ein Arzt ihre Jungfräulichkeit bestätigt habe.

Mitbieten ist nur per Mail möglich. Auf Anfrage des Nachrichtenportals "20 Minuten" heißt es beim Escort-Service, der höchste gebotene Preis sei noch das Startgebot von 100.000 Franken. Erst Mitte Januar habe ein Fitnessunternehmer für die Unschuld einer jungen Ukrainerin 1,3 Millionen Franken bezahlt. Ein Fünftel des Kaufpreises geht jeweils in die Kasse von Cinderella Escorts.

Angebot ist umstritten

In der Schweizer Escort-Szene kommt der Fall von Amanda nicht gut an. Eine Agentur, die anonym bleiben möchte, sagt: "Wir haben auch schon solche Anfragen von jungen Frauen aus Osteuropa bekommen. Diese haben wir aber abgelehnt. Die Jungfräulichkeit einer Frau zu verkaufen, kommt für uns nicht in Frage."

Ein anderer Agentur-Besitzer sagt ebenfalls, so etwas lehne er kategorisch ab. Grundsätzlich sei es aber jeder Frau über 18 Jahren freigestellt, was sie mit ihrer Jungfräulichkeit mache.

Fake oder echt?

Die Mehrheit der befragten Agentur-Mitarbeiter zweifelt an der Echtheit des Angebots. Bei Babes Escort heißt es: "Es ist wohl ein Marketing-Gag. Mit solchen Geschichten wollen die Inhaber die eigene Agentur pushen." Ähnlich klingt es auch bei der Konkurrenz. Dazu sagt Cinderella Escorts: "Amanda ist eine von über 100 Frauen in der Schweiz, die uns kontaktiert hat, um ihre Jungfräulichkeit zu vermarkten." Zum Vergleich: Alleine in London seien es 3.000. Bei den Vorwürfen aus der Schweizer Escort-Service spiele wohl auch ein wenig Neid mit, da Cinderella Escorts viel größer sei und weltweit operiere.

Das Umfeld von Amanda hat laut "Blick" nichts von ihrem Vorhaben gewusst. Sie habe keine Lust gehabt auf Diskussionen, so die junge Thurgauerin gegenüber der Zeitung. Die Bedeutung von früher hat die Jungfräulichkeit längst nicht mehr. Mit wem ich sie verliere, ist mir darum egal", wird die 20-Jährige zitiert.