Rekorde purzeln

2024 startet mit wärmstem Jänner seit Messbeginn

Laut EU-Klimawandeldienst purzeln derzeit reihenweise die Hitze-Rekorde.

Leo Stempfl
2024 startet mit wärmstem Jänner seit Messbeginn
Traurige Bilder bieten sich in den Alpen.
GIAN EHRENZELLER / Keystone / picturedesk.com

Es hat sich bereits abgezeichnet. Wie schon Ende Jänner berichtet, fiel der erste Monat des Jahres in Österreich stellenweise ganze zwei Grad zu warm aus. Österreichweit schloss er mit einem Plus von 1,3 Grad ab.

Im Februar geht es ähnlich weiter. In Graz wurden am Montag 21,3 Grad gemessen, an der Rax sanken die Temperaturen selbst in der Nacht nicht unter 13,9 Grad – Werte, die eigentlich für den Hochsommer typisch sind. In Salzburg und Wien erwachten Braunbären bereits aus dem Winterschlaf, in den Skigebieten sind oft nur mehr weiße Bänder zu sehen.

Wärmster Jänner jemals

Auch global gesehen war der Jänner viel zu warm. Um wie viel genau, zeigen nun neue Daten des EU-Klimawandeldiensts "Copernicus", der dazu Milliarden Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt ausgewertet hat. Das alarmierende Ergebnis:

Der Jänner 2024 war der wärmste Jänner seit Beginn der Aufzeichnungen.

Die Durchschnittstemperatur von 13,14 Grad liegt 0,7 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1991-2020 und weitere 0,12 Grad über dem bisherigen Rekord-Jahr 2020. Der geschätzte Temperaturanstieg im Vergleich zum vorindustriellen Referenzzeitraum (1850-1900) beträgt sogar 1,66 Grad. Es ist bereits der achte Monat in Folge, der der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen ist.

Betrachtet man die letzten 12 Monate ist die globale Durchschnittstemperatur die höchste seit Beginn der Aufzeichnungen und liegt um 0,64 Grad über dem Durchschnitt von 1991-2020 und um 1,52 Grad über dem vorindustriellen Durchschnitt von 1850-1900. Diese 1,5-Grad-Marke wurde nun ebenfalls zum ersten Mal über 12 Monate hinweg geknackt.

Rekord auch bei Meeren

Einen neuen Rekord gab es auch bei der globalen Meeresoberflächentemperatur. Mit 20,97 Grad wurde hier die höchste Temperatur in einem Jänner verzeichnet. Bereits seit neun Monaten sind die Meere ohne Unterbrechung rekordwarm. 

Die Meeresoberflächentemperatur ist seit neun Monaten auf Rekordniveau.
Die Meeresoberflächentemperatur ist seit neun Monaten auf Rekordniveau.
C3S

"Das Jahr 2024 beginnt mit einem weiteren Rekordmonat – es ist nicht nur der wärmste Januar seit Beginn der Aufzeichnungen, sondern wir haben auch gerade einen Zwölfmonatszeitraum erlebt, in dem die Temperatur um mehr als 1,5 °C über dem vorindustriellen Referenzzeitraum lag", so Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin des Copernicus Climate Change Service (C3S). "Eine rasche Verringerung der Treibhausgasemissionen ist die einzige Möglichkeit, den Anstieg der globalen Temperaturen zu stoppen."

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>08.05.2024: Wiener Lokal verlangt Geldstrafe, wenn du nicht aufisst</strong>. Ein China-Restaurant in Wien überrascht mit einer Sondergebühr. Diese gilt für Gäste, die ihr Essen übrig lassen. "Heute"  sprach mit der Besitzerin. <strong><a data-li-document-ref="120035388" href="https://www.heute.at/s/wiener-lokal-verlangt-geldstrafe-wenn-du-nicht-aufisst-120035388">Die ganze Story &gt;&gt;</a></strong>
    08.05.2024: Wiener Lokal verlangt Geldstrafe, wenn du nicht aufisst. Ein China-Restaurant in Wien überrascht mit einer Sondergebühr. Diese gilt für Gäste, die ihr Essen übrig lassen. "Heute" sprach mit der Besitzerin. Die ganze Story >>
    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Januar 2024 brach Temperaturrekorde und war der wärmste Januar seit Messbeginn
    • Globale Durchschnittstemperaturen und Meeresoberflächentemperaturen erreichten ebenfalls neue Höchstwerte, was Experten dazu veranlasste, eindringlich vor den Folgen des Klimawandels zu warnen und eine rasche Verringerung der Treibhausgasemissionen zu fordern
    leo
    Akt.
    Mehr zum Thema