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24.000 Schlaganfälle pro Jahr in Österreich

Heute Redaktion
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600.000 Menschen erleiden in Europa pro Jahr einen Schlaganfall. In Österreich sind das 24.000 Patienten, noch viel mehr Menschen haben "stumme" Hirninsulte. Von der Sterblichkeit her ist es die dritthäufigste Todesursache in Österreich.

in Österreich.

"In anderen Ländern schon die zweithäufigste und hat dort den Krebs überholt", erklärt Michael Brainin vom Landesklinikum Tulln (NÖ).

  hat sich in den vergangenen Jahren - mittlerweile schon Jahrzehnten - mit dem Aufbau eines österreichweiten Netzwerkes an spezialisierten "Stroke Units" (derzeit 35) mit Erreichbarkeit längstens binnen 45 Minuten und der Möglichkeit der Thrombolyse (Auflösung des Blutgerinnsels im Gehirn per Medikament, Anm.) viel geändert.

Schutz vor Behinderungen

Wilfried Lang, bis vor kurzem Präsident der Österreichischen Schlaganfallgesellschaft zum Motto "Time is Brain": "Wird diese Thrombolyse binnen 90 Minuten nach Auftreten der Symptome durchgeführt, muss man fünf Patienten behandeln, um einen von ihnen vor Behinderung zu schützen."

Erfolgt dies erst binnen viereinhalb Stunden, sind die Erfolgsaussichten bereits fünf Mal schlechter. Bei einem akuten Schlaganfall muss möglichst schnell der Blutfluss im Gehirn wiederhergestellt werden, um den Schaden gering zu halten oder gar zu verhindern.

Mittlerweile will man an spezalisierten Abteilungen die Zeit zwischen Einlieferung der Patienten und Thrombolysebehandlung per Infusion des Gerinnselauflösers "rtPA" bereits auf 30 Minuten herabdrücken.

Untersuchung, Labortests und Computertomografie sollen in dieser extrem kurzen Zeitspann im Spital ablaufen.