Klimaschutz

245 Top-Firmen richten Appell an Regierung

Über 240 heimische Unternehmen richten sich mit einem Klima-Appell an die Bundesregierung, der Weg aus der Coronakrise müsse naturverträglich sein.

Jochen Dobnik
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Klima-Appell an die Bundesregierung (im Bild: Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) sowie Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne).)
Klima-Appell an die Bundesregierung (im Bild: Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) sowie Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne).)
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

245 österreichische Unternehmen mit einem Umsatz von über 62 Milliarden Euro und 216.000 Beschäftigten, darunter so klingende Namen wie Spar, Ikea, Vöslauer oder die ÖBB, haben am Donnerstag einen Appell an die Bundesregierung gerichtet, den Weg aus der Coronakrise auf allen Ebenen klima- und naturverträglich zu gestalten, damit Österreich langfristig krisensicher ist.

"Green Deal" als Lösung

Gemeinsam mit den Umweltschutzorganisationen WWF Österreich und GLOBAL 2000 fordern die Top-Firmen von Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Werner Kogler einen österreichischen "Green Deal", der Lebensgrundlagen schützt und zugleich Chancen für neue Arbeitsplätze und Unternehmen in Zukunftsbranchen eröffnet. Neben einem neuen Klimaschutzgesetz brauche es dafür auch eine öko-soziale Steuerreform.

Der geforderte Aktionsplan soll an fünf zentralen Punkten ansetzen, um die wirtschaftliche Zukunft des Landes zu sichern und sie in Einklang mit Natur- und Klimaschutzmaßnahmen zu bringen. Damit können wichtige Schritte in Richtung des Regierungsziels der Klimaneutralität 2040 gesetzt werden. "Ein klar definierter Plan zum Ausstieg aus fossilen Energien schafft das Fundament für eine langfristige Planungs- und Investitionssicherheit. Österreich könnte so seinen Wirtschaftsstandort langfristig stärken und eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen", erklärt WIFO-Expertin Daniela Kletzan-Slamanig.

Energieverbrauch senken, Regionalität erhöhen

"Die einzige Energie, die klimaneutral ist, ist die nicht verbrauchte Energie! Daher ist das Dämmen von Häusern und die Versorgung mit Waren aus der Region der beste Weg, um unser Leben nachhaltiger zu machen ohne auf Komfort zu verzichten. Wir können damit Tausende Arbeitsplätze in unseren Branchen schaffen und sichern", gibt Robert Schmid, Geschäftsführer der Schmid Industrie Holding, die Richtung vor. 

Darüber hinaus ist der Einsatz erneuerbarer Energien in Produktionsprozessen eine zentrale Herausforderung, für die es eine Lösung braucht, ebenso wie Unterstützung für die Realisierung nachhaltiger Innovationen im Recyclingbereich, um die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen zu stärken. "Die Regierung muss einen verlässlichen Fahrplan vorlegen", betont Vöslauer-Geschäftsführer Herbert Schlossnikl.

Wirtschaft auf Schiene bringen

Für den Bereich Verkehr und Mobilität betont Clemens Först, Vorstandssprecher der ÖBB Rail Cargo Group: "Wir unterstützen die Bundesregierung auf ihrem Weg zur nachhaltigen Mobilitätswende. Um noch mehr Unternehmen zu überzeugen, arbeiten wir intensiv an innovativen Produkten und einem einfachen Zugang zum System Schiene im Rahmen unserer Digitalisierungsoffensive. Erfolgsentscheidend sind jedoch faire Wettbewerbsbedingungen mit der Straße, Kostenwahrheit und eine leistungsfähige europäische Infrastruktur."

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