Das Kultgasthaus "Zum Alsegg" in Wien-Hernals ist insolvent. Wie der Kreditschutzverband von 1870 (KSV 1870) in einer Aussendung mitteilt, haben die Betreiber die Zahlungen eingestellt und beim Handelsgericht Wien einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Das Verfahren wurde noch nicht eröffnet. Der KSV1870 rechnet aber mit einer zeitnahen Eröffnung des Insolvenzverfahrens.
Die Schuldnerin "Leopold Brandstetter Wein- u. Bierhaus "Zum Alsegg" nunmehr GmbH. & Co. KG." ist in der Gastronomie tätig und betreibt eine Gastwirtschaft in 1170 Wien. Das Lokal besteht seit über 120 Jahren. Aktuell werden elf Mitarbeiter beschäftigt. Die Verbindlichkeiten belaufen sich laut Schuldnerangaben auf 274.000 Euro.
Laut KSV1870 Informationen werden die Ursprünge wie in zahlreichen vergleichbaren Fällen seitens der Schuldnerin in der Corona-Pandemie verbunden mit den angeordneten Schließungen gesehen.
Die finanziellen Schwierigkeiten wurden in den Folgejahren noch verstärkt, dies insbesondere durch den Anstieg der Kosten bei Wareneinsatz und Energie. Des Weiteren gab es auch krankheitsbedingte Ausfälle beim Personal. Letztlich wird seitens des Unternehmens noch das geänderte Konsumverhalten der Kunden und dadurch bedingte Umsatzausfälle angeführt.
Das Unternehmen soll jedenfalls fortgeführt werden. Die Schuldnerin beabsichtigt die Sanierung im Rahmen eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung. Nachfolgender Sanierungsplan soll abgeschlossen werden:
"Das Unternehmen bietet seinen Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 20 %, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme. "Das vorgelegte Sanierungskonzept der Schuldnerin wird nun in den nächsten Wochen von dem zu bestellenden Insolvenzverwalter zu prüfen sein", so Peter Stromberger vom KSV1870.