Projekt gegen Gewalt

Karate-Weltmeisterin macht Mädchen in Indien stark

Gegen Gewalt: Seit 2014 organisiert die österreichische Hilfsorganisation SONNE-International Selbstverteidigungskurse für Mädchen in Indien.
Wien Heute
20.11.2025, 07:00
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Kick, Schlag und Selbstvertrauen: Seit zehn Jahren zeigt die österreichische Hilfsorganisation SONNE-International, dass Karate mehr sein kann als Sport – es ist ein Schutzschild für Mädchen in Indien.

Das von Österreich initiierte Karate- und Selbstverteidigungsprogramm stärkt Mädchen in ländlichen Regionen und schützt sie vor Gewalt. Ex-Karate-Weltmeisterin Alisa Buchinger, die seit 2015 Projektpatin ist, sagt: "Es ist extrem schön zu sehen, wie sich unser Projekt entwickelt hat. Ich bin stolz, ein Teil davon zu sein."

Ehrenbürgerin eines indischen Dorfes

Im Oktober 2025 kehrte Buchinger von einer Projektreise aus dem indischen Bundesstaat Bihar zurück. Dort wurde sie gemeinsam mit Projektinitiator Armin Mösinger zur Ehrenbürgerin eines Dorfes ernannt – ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung für ihr langjähriges Engagement.

Bei einem großen Sport- und Karatefestival im Dorf Basadhi präsentierten die Schülerinnen ihre Techniken, trainierten direkt mit Buchinger und bewiesen, dass Karate weit mehr als körperliche Fitness ist: Es ist Selbstbewusstsein, Mut und Schutz in einem.

Mehr als nur Tritte und Schläge

Die wöchentlichen Kurse der SONNE-Schulen kombinieren Selbstverteidigungstechniken mit Wissen über Rechte, Grenzsetzung und selbstbewusstes Auftreten. Ziel: Gewalt frühzeitig verhindern und Mädchen die Werkzeuge geben, sich zu schützen.

Heute profitieren hunderte Mädchen in Indien von dem Programm, in Bangladesch wurde das Konzept auf fast alle SONNE-Schulen ausgeweitet, und in Malawi fließt die Erfahrung aus Indien seit 2024 in neue Bildungsprojekte ein.

Auch Unternehmen engagieren sich

Projektinitiator Armin Mösinger bringt es auf den Punkt: "Die Mädchen, die wir heute stärken, sind die Mütter von morgen. Selbstbewusste Frauen erziehen selbstbewusste Kinder. So kann sich die Rolle der Frau in Indien nachhaltig verändern."

Auch Unternehmen engagieren sich: Der österreichische Logistikdienstleister Ontime Logistics unterstützt das Projekt seit Anfang 2025. CEO Moritz Schäffner reiste selbst nach Indien, um die Arbeit vor Ort zu sehen.

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