Bundesweite Mangelberufe

2.800 Euro jeden Monat – doch niemand will diese Jobs

Die Busbranche ist in eine tiefe Personalmangel-Krise geschlittert. In den nächsten fünf Jahren werden 5.000 Lenker fehlen – trotz attraktivem Lohn.

Newsdesk Heute
2.800 Euro jeden Monat – doch niemand will diese Jobs
Um dem Busfahrermangel entgegenzuwirken, haben AMS und die WKO Wien eine Ausbildungsoffensive gestartet.
Roland Mühlanger / picturedesk.com

110 bundesweite Mangelberufe gibt es 2024 in Österreich – von Dachdeckern über Ärzte bis Masseure. Der Beruf des Buslenkers hat in den letzten Jahren an Attraktivität verloren und steht mittlerweile ebenfalls auf der unrühmlichen Liste. Auf migration.gv.at ist die vollständige Liste zu finden.

5.000 Lenker gebraucht

In den nächsten fünf Jahren fehlen 5.000 Buslenker, wie Obmann der Wiener Fachgruppe, Ludwig Richard, betonte. Die Wirtschaftskammer Wien und das AMS wollen dem negativen Trend entgegenwirken und haben eine Ausbildungsoffensive gestartet. "Wer jetzt Autobuslenker werden möchte, bekommt die Ausbildung vollständig finanziert", kündigte die Kammer an. Eine große Entlastung, schließlich liegen die Ausbildungskosten bei rund 2.500-3.000 Euro.

2.800 € Brutto-Mindestlohn

Der Beruf des Buslenkers bietet einen Brutto-Mindestlohn von 2.800 Euro. Zum Lenken eines Autobusses sind ein Führerschein der Klasse D und ein Mindestalter von 21 Jahren erforderlich. In Wien gibt es derzeit 100 Autobusunternehmen mit etwa 1.700 Autobussen, die von rund 4.300 Busfahrern gelenkt werden. Sie transportieren jährlich bis zu 150 Millionen Fahrgäste, so die Wirtschaftskammer.

Zukunftsjob Busfahrer?

Damit die Offensive wortwörtlich Fahrt aufnimmt, fand kürzlich eine Jobbörse statt, bei der sich 350 Arbeitssuchende bei mehreren Autobusunternehmen über offene Stellen sowohl im Linien- als auch im Reiseverkehr informieren konnten. Richard betonte gegenüber "Wien Heute", dass man als Busfahrer viel mit Menschen zu tun habe, "daher sollte man gerne unter Menschen sein, man sollte gerne unterwegs sein", so der Obmann. 

"Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in Pension und es besteht ein entsprechender Nachrekrutierungsbedarf. Die Branche wächst, auch damit braucht es noch mehr Busse und öffentliche Verkehrsmittel", sagte Winfried Göschl zu "Wien Heute", Geschäftsführer beim AMS Wien. Zwar sei Busfahrer aktuell ein Mangelberuf, laut AMS handle es sich dennoch um einen Zukunftsjob. 

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