Kein Ende der Pleitewelle! Nun hat es in Oberösterreich ein namhaftes Start-up erwischt. Die TMIA GmbH mit Sitz in Linz hat laut Kreditschutzverband einen Konkursantrag gestellt. Die Schulden betragen demnach mehr als drei Millionen Euro, wie hoch das Vermögen ist, ist laut KSV "derzeit noch nicht klar".
Klar ist: 50 Gläubiger sind betroffen, 15 Dienstnehmer waren zuletzt bei dem Unternehmen beschäftigt. Warum das Unternehmen, das einen digitalen Tresor für Kryptowährungen entwickelt hat, in die Insolvenz gerutscht ist, ist unklar. "Im direkt am Insolvenzgericht ausgefüllten Protokollantrag sind keinerlei Informationen über Insolvenzursachen oder die beabsichtigte Insolvenzentwicklung angeführt."
Schon seit Monaten wurde sie erwartet, nun dürfte die Herbst-Pleitewelle da sein. Zahlreiche Unternehmen müssen sich geschlagen geben. Die Gründe sind meist: Folgen der Corona-Pandemie, einbrechende Nachfrage wegen der Teuerung und die Krise allgemein.
Die Masseverwalterin muss nun prüfen, ob eine Fortführung des Unternehmens zu weiteren Verlusten für die Gläubiger führen könnte. "Wenn dem so ist, ist von einer Schließung und der bestmöglichen Unternehmens-Verwertung auszugehen", so der KSV.
Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass "Primatech" aus St. Marienkirchen bei Schärding ebenfalls pleite ist. Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren insbesondere mit der Produktion von Bioheizkesseln beschäftigt.
"Das lief laut Schuldnerin vorerst gut. So konnte im Jahr 2022 noch ein Bilanzgewinn von rund 1,42 Millionen Euro erwirtschaftet werden", berichtete der Kreditschutzverband KSV1870 am vergangenen Mittwoch. Doch dann führte eine Gesetzesänderung in Deutschland dazu, dass Förderungen entfielen.