Vor Winterpause

3:1! Austria stößt Rapid aus Top 6, Sturm in der Krise

Die Wiener Austria geht mit einem Sieg in die Winterpause, der Rapid aus den Top 6 fallen lässt. Bei Meister Sturm rauchen die Köpfe.
Sport Heute
14.12.2025, 19:05
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3:1! Die Wiener Austria schlug Meister Sturm in der 17. und letzten Runde vor der Winterpause und schob sich damit auf Platz fünf. Die Grazer verspielten in der Hauptstadt eine frühe Führung und mussten nach schweren Wochen den nächsten sportlichen Rückstand einstecken.

Dieser bedeutet für die Blackys: Rang drei, vier Punkte Rückstand auf Leader Salzburg, nur drei Punkte über dem Strich. Bemerkenswert dabei: Diese drei Zähler beziehen sich auf Rapid, das durch den Sieg von Rivale Austria aus den Top 6 rutschte und als Siebenter überwintert.

Trainer Jürgen Säumel wackelte bei den Steirern schon vor der Partie, war von Sportboss Michael Parensen offen kritisiert worden.

Dabei brachte Arjan Malic die Gäste in Wien bereits in Minute 7 in Führung und sorgte damit für einen perfekten Start bei einer Austria, die davor nur drei Heimsiege feiern konnten. Die zuletzt kriselnden und von Verletzungen gebeutelten Grazer konnten auf ihren Vorsprung nicht aufbauen.

Im Gegenteil: Noch in Halbzeit eins drehten Reinhold Ranftl (19.) und Johannes Eggestein (37.) das Spiel. Kelvin Boateng (90+9.) setzte als "Joker" den Schlusspunkt.

Austria: Die Stimmen

Austria-Kapitän Manfred Fischer: "Respekt vor Sturm. Die haben in den letzten Jahren viel richtig gemacht, auch international richtig Gas gegeben. Heute hat man gemerkt, dass sie müde sind."

Fischer auf Trainer Stephan Helm angesprochen, der zuletzt ebenfalls wieder in der Kritik gestanden ist: "Bei uns ist es nicht immer einfach. Viele reden mit. Ich bin einfach froh, dass wir so eine Gruppe haben. Immer, wenn es heißt, der Trainer ist angezählt, liefern wir ab. Da bin ich stolz darauf, da hat jeder in der Kabine einen großen Anteil."

Abwehrboss Aleks Dragovic: "Es war enorm wichtig, mit den drei Punkten in die Winterpause zu gehen. Ein großes Kompliment an die Mannschaft, die letzten Wochen waren nicht so leicht. Wir hatten Aufs und Abs. Wir hatten viele Abgänge, viele neue Spieler, viele Verletzte leider Gottes – und alles, was rund um den Verein immer passiert. Aber die Tabelle lügt nicht."

Dragovic wurde auf Sky gefragt: "Ist es noch ihre Austria?" Der 100-fache Teamspieler antwortete: "Natürlich, ich bin Spieler der Wiener Austria. Das, was oben passiert, interessiert uns Spieler nicht. Wir werden dafür bezahlt, dass wir gute Leistungen bringen und hoffentlich in die Top 6 springen. Was passiert, ist sicher nicht schön für den Verein. Aber: Wir sind Spieler. Das andere liegt nicht in unserer Hand."

Trainer Stephan Helm: "Bei uns hängt ja nicht von einem Spiel die Bewertung der Saison ab. Rund um dieses Team ist viel passiert. Heute haben wir gesehen: Wir haben eine Mannschaft, die ihre Abläufe sehr genau kennt. Wenn sie das abruft, kann sie jeden schlagen. Wir respektieren aber auch die anderen Mannschaften – man kann auch Spiele verlieren. Wir haben im Sommer die ganze Offensive abgegeben, auch Geld verdient. Hoffentlich haben wir im nächsten Halbjahr nicht so viele Themen, weil das wirkt sich auch ein bisschen auf die Mannschaft aus."

Sturm: Die Stimmen

Sturm-Kapitän Stephan Hierländer: "Heute war ein Spiegelbild für die letzten Wochen. Die Tore resultieren aus einem kollektiven, defensiven Versagen. Natürlich nerven die Schauplätze, die man sich neben dem Feld aufmacht, die Spieler. Das ist nicht leicht, wegzudiskutieren. Wir müssen uns alle zusammenraufen."

Soll Jürgen Säumel als Trainer bleiben? Hierländer: "Ich bin sehr loyal meinen Vorgesetzten gegenüber. Die Kommunikation nach außen muss besser werden. Nach innen kann man sich viel ausrichten. Beide Personen sind mit einem gewissen Knowhow ausgestattet, die den SK Sturm nach vorne bringen können."

Jürgen Säumel: "Die Mannschaft hat alles am Platz liegen gelassen. Wir haben aber erste Halbzeit nicht gut gespielt, waren verdient dann im Rückstand. Wir sind natürlich enttäuscht über die Niederlage. Im Urlaub werde ich jetzt selbst viel reflektieren. Es hat einen Umbruch gegeben, daher ist es nicht ganz fair, die Saisonen zu vergleichen. Zum Schluss ist uns jetzt auch aufgrund der Verletzten ein wenig die Luft ausgegangen."

Säumel weiter: "Die Ausgangsposition ist eine ordentliche. Wir sind vier Punkte hinter der Spitze, sind im Cup weiter. Ich habe einen ganz klaren Plan. Das passiert aber alles intern. Ich habe einen guten Austausch mit dem Präsidenten. Ich habe einen klaren Plan, dafür müssen die Rahmenbedingungen passen."

Säumel wurde direkt gefragt, ob er mit Michael Parensen noch zusammenarbeiten könne. Der Coach wich aus: "Wichtig ist, dass es um den Verein geht und nur um den Verein. Da werden wir im Frühjahr wieder angreifen."

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{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 14.12.2025, 19:42, 14.12.2025, 19:05
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