Ein "Heute"-Leser wollte seinem Enkelsohn eine Freude machen und musste dafür tief in die Tasche greifen. Der Niederösterreicher bestellte bereits am 15. September über die Shoppingplattform "Amazon" eine Audiokassette für seinen 14-jährigen Enkerl. Preis für das Geschenk: 13,59 Euro. Mit Versandkosten lag die Rechnung bei genau 19,16 Euro.
Als er am vergangenen Donnerstag die Benachrichtigung über die Ankunft des Pakerls bekam, war er über den tatsächlichen Preis schockiert: satte 32,19 Euro sollte der Pensionist nun zusätzlich blechen. Der Grund war zunächst völlig unklar. Bei genauerem Hinsehen auf den Abholschein wurde aber schnell klar: Da die Bestellung aus einem Drittstaat – in dem Fall aus den USA – kam, fielen Zollgebühren an. "Darüber hat mich niemand informiert. Ich würde ja lieber über eine heimische Shopping-Plattform einkaufen, da ist die Auswahl aber ziemlich begrenzt", ärgert sich der Niederösterreicher im "Heute"-Talk.
"Niemand hat mich über die hohen Zollgebühren im Vorhinein aufgeklärt. Für den Preis hätte ich die Kassette niemals bestellt", so der Großvater. Er selbst ist von dem Umgang mit dem Thema seitens der Behörden entsetzt. "Ich habe aus Verzweiflung sogar dem Finanzministerium geschrieben – es kam auch nichts dabei raus", schildert der Niederösterreicher.
"Heute" fragte bei der Post nach, wie es zu den zusätzlichen Gebühren kommen konnte. "Bei Bestellungen aus Drittstaaten ist es normalerweise üblich, dass Versender die Zollgebühren über ein elektronisches System mit abrechnen. Passiert dies nicht, müssen die Gebühren von der Post eingeholt werden", erklärt ein Pressesprecher der österreichischen Post gegenüber "Heute". Der Onlineversandhändler "Amazon" wollte zu dem Fall keine Stellungnahme abgeben.