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38.000 Euro: Straches treuer Taxler packt aus

Heute Redaktion
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Strache soll auch die Taxi-Rechnungen seiner Familie an die FPÖ abgewälzt haben.
Strache soll auch die Taxi-Rechnungen seiner Familie an die FPÖ abgewälzt haben.
Bild: picturedesk.com

Die Spesen-Affäre rund um Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist um eine Facette reicher. Unter den vielen Dingen, die er die Partei zahlen ließ, scheinen auch private Taxi-Rechnungen seiner Familie gewesen zu sein. Philippa durfte aber nie mitfahren.

Whirlpool-Reparaturen, private Einkäufe, Nachhilfe und Schuldgeld für die Kinder, Tausende Euro für das Handy-Spiel "Clash of Clans": All das soll Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache während seiner Zeit an der Spitze der Partei weiterverrechnet haben. Sein treuer Bodyguard R. soll ich dabei geholfen haben. Aktuellste Entwicklung: Auch die Taxi-Rechnungen der Familie sollen bezahlt worden sein. Der "treue" Taxler packte aus und machte zudem auch aus seinem Unmut gegenüber Strache-Gattin Philippa keinen Hehl.

Private Taxi-Rechnungen

Die Behörden ermitteln umfangreich in der sogenannten "Spesen-Affäre", zuletzt wurden Teile von R.s Aussage vor den Ermittlern publik. So sollen zum Beispiel auch Philippa Straches Park- und Verkehrsstrafen bezahlt worden sein (wie "Heute" berichtete).

Die "Krone" hat nun ein weiteres Detail: Zusätzlich zu alldem soll Strache der Partei auch Taxi-Rechnungen seiner Familie in der Höhe von 38.000 Euro untergejubelt haben. Über Scheinrechnungen sollen die Ausgaben als berufliche Spesen ausgegeben worden sein, die die FPÖ dann bezahlte.

"Treuer" Taxi-Fahrer packt aus

Im Falle der Taxi-Rechnungen kamen so im Zeitraum von 2016 bis 2019 immerhin 38.000 Euro zusammen. Aber nicht für Strache selbst, sondern nur seine Familienmitglieder. Immer habe man sich dabei des treuen Taxi-Fahrers N. bedient, der ebenfalls bereits von der Polizei vernommen wurde.

Er sei ein "verlässlicher und schweigsamer Taxi-Fahrer" gewesen, heißt es in N.s Aussage. Genau so etwas habe Strache damals gesucht. Jeweils zum Monatsende hatte er die Anweisung, alle Rechnungen an Straches Sekretärin S. zu schicken.

Philippa durfte nicht mitfahren

Die Familie Strache habe von all dem keine Ahnung gehabt, glaubt der Taxi-Fahrer N. Einzig Ehefrau Philippa sei im Bilde gewesen, aber selbst nie mitgefahren: "Ich habe sie auch nie einsteigen lassen, da ich sie für eine durchwegs falsche Person halte."

Strache weist all diese Vorwürfe zurück. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil in der Causa gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung.