Politik

380.000€ für Pferde, vorerst kein Demo-Einsatz

Noch im Juni soll der Probebetrieb von Kickls Polizeipferden starten. Die 14 Pferde werden vorerst aber nicht bei Demos eingesetzt werden.

Heute Redaktion
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Die Reitanlage der Theresianischen Militärakademie (MilAk) im Wiener Neustadt wird noch im Juni von 56 Hufen betrappelt. Bei vier Hufen pro Pferd macht das 14 Rösser, die direkt dem Innenministerium unterstehen werden. Kickls Polizeipferde sollen nach fertiger Ausbildung nach Wien übersiedeln, wohin genau ist noch unklar.

Einkaufstour

Dazu müssen die Tiere aber erst besorgt werden. Zusammen mit der notwendigen Ausrüstung, den Sätteln, Transportfahrzeugen und Zubehör belaufen sich die Kosten auf rund 380.000 Euro.

"Der Wiederverkaufswert nach zwei Jahren ist sehr hoch", betonte Innenministeriumssprecher Christoph Pölzl jedoch. Werden sie nicht verkauft, fallen für Einstell- und Tierarztkosten jährlich 110.000 Euro an.

Keine Demonstrationen

In einem Informationsschreiben, das Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) am Freitagnachmittag an alle österreichischen Polizisten schickte, erklärte er: Die Pferde sollen "vorerst keinen Einsatz bei Demonstrationen" absolvieren. Polizisten mit Pferden sollen in einer mehrmonatigen Ausbildungsphase verschiedene Einsatzszenarien vorbereiten.

Dass sie "vorerst" nicht bei Demos eingesetzt werden, ist neu. In der Vergangenheit war dies stets ein Hauptargument verschiedenster FPÖ-Politiker, warum es Polizeipferde überhaupt braucht. Stattdessen sollen die Tiere nun ab April 2019 bei Prater, Donauinsel und in der City zu sehen sein.

Reiten im August

Am 4. Juni starten ein Abteilungsleiter, zwei Reiterinnen und ein Reiter ihren Job. Dann werden auch Ausrüstung, Uniformen und geeignete Pferde beschafft. " Im August will man mit der Ausbildung starten.

Das Schreiben ist auch gleichzeitig ein Bewerbungsaufruf. Interessierte Polizeibeamte können sich für die Reiterstaffel bewerben. Dazu müssen sie ihre Grundausbildung abgeschlossen und mindestens zwei Jahre im Außendienst gearbeitet haben. Auch ein gültiger Fitnesscheck ist Voraussetzung.

(red)